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Umgang mit Stress und Druck – Dauerdruck für Studenten

Umgang mit Stress und Druck – Dauerdruck für Studenten - Heimsoeth Academy

Laut einer wissenschaftlichen Studie stehen mehr als die Hälfte (53 Prozent) aller in Deutschland Studierenden unter erheblichem Stress. Hauptursachen sind gestiegene Erwartungen von außen, Erwartungen an sich selbst, Prüfungsangst, Lampenfieber, Zweifel, Versagensangst und Perfektionismus. Dazu kommen noch randvolle Studienpläne, viele Prüfungen, Freizeitstress.

Im Folgenden möchte ich Ihnen ein paar praktische Tipps, Impulse und Gedanken mit auf den Weg geben, um mit dem Stress und Druck anders umgehen zu können.

Tipp 1: Netzwerk aufbauen und andere unterstützen
Ich weiß von Kollegen, die Bücher veröffentlicht haben, dass sie oft einen Ghostwriter nutzen, Texte teilweise texten lassen oder einen ersten Entwurf zu einem Texter schicken, den überarbeiten lassen und dann veröffentlichen. Ich bekomme heute von immer mehr Studenten mit, dass auch sie einen Ghostwriter für einen erfolgreichen Abschluss nutzen.

Es ist in meinen Augen als „Netzwerktante“ sehr wichtig – ob für die Zeit während des Studiums oder danach – ein Netzwerk aufzubauen und zu pflegen. Zum Einen , wenn man mal eine Stunde eine Vorlesung hat ausfallen lassen müssen, dass man jemand bitten kann, einem die Notizen zur Verfügung zu stellen, damit man die Inhalte nachlernen kann. Zum Anderen, dass man sich mit jemandem über Inhalte und Probleme austauschen kann, um eigene Probleme und Themen zu klären. Manchmal braucht es auch – wie im Sport – eine Trainingsgruppe zum Lernen, damit man sich konzentriert und konsequent zum Lernen hinsetzt. Ich gehöre auch zu den Menschen, die gerne in letzter Minute Dinge fertig machen, was oftmals zusätzlich Stress bedeutet, wenn auch der Outcome oft oder fast immer höher ist, als wenn ich viel Zeit habe. Eine Trainingsgruppe erzieht eben, wenn man diese gut organisiert, dass man die Vorbereitung und Lernen nicht bis zum letzten Moment aufschiebt.

Suchen Sie sich Förderer und Unterstützer. Wo ist der Unterschied? Der Förderer ermuntert einen, unter anderem durch Sätze wie „Das schaffst du. Das bekommst du hin.“ und der Unterstützer legt auch mal den Finger in die Wunde und fragt Sie, wer denn all diesen „Mist“ lesen soll.

Wenn man während dem Studium schon begonnen hat, ein Netzwerk aufzubauen und zu pflegen, dann wird es auch nach dem Studium leichter einen Wunscharbeitsplatz zu bekommen.

Denken Sie immer daran: Unsere deutsche Nationalmannschaft hat den WM-Titel 2014 in Brasilien auch nur gewonnen, weil sie im Hintergrund ein starkes Team hatte, die alles dafür getan haben, dass die Mannschaft auf den Punkt genau topfit ist und all das hat, was sie braucht. Ohne dieses Umfeld wäre die Mannschaft nie Weltmeister geworden. Das gilt im Übrigen für viele andere Sportler, auch in Einzelsportarten. Auch wenn wir nur den einzelnen Sportler wahrnehmen, so befinden sich im Hintergrund ganz viele, die sich um seine Fitness, die Physiotherapie, das Essen, Ernährung, Organisation, Material, etc. kümmern.

Tipp 2: Zum Umgang mit dem Stress Ruhephasen einlegen, Entspannung, Regeneration
Ich bin zutiefst überzeugt, dass wir in jeden Tag kurze Entspannungsmomente einbauen dürfen. Das können sein Bewegung in der Natur, einzelne Übungen aus der Kinesiologie, Brain Gym® oder der Progressiven Muskelentspannung, Atemübungen, Bauchatmung in Verbindung mit der Visualisierung eines Ruhebilds oder „schönen Ortes“. Das kann auch sein ein Spaziergang, Musik hören, Joggen, Tanzen. Aktivitäten wie Fernsehen schauen, Party oder Alkohol entspannen nicht. Zudem ist ausreichend Schlaf immens wichtig. Auch auf die Ernährung zu achten und genug zu trinken (Wasser ohne Kohlensäure) hält den Energiespiegel hoch.
Planen Sie Urlaubszeiten fest ein. Niemand kann 365 Tage im Jahr nonstop Höchstleistungen abrufen.

Tipp 3: Suchtpotenzial Internet
Fast jeder hat heutzutage ein Smartphone oder Handy, was das Abschalten schwerer macht. Einer Umfrage zufolge nimmt jeder zweite Deutsche sogar sein Handy mit ins Bett.

Daher empfehle ich Ihnen einen vernünftigen Umgang mit Smartphone- und Computernutzung. Bewegen sich lieber – zum Umgang mit Stress – statt zum x-ten Mal zum Handy zu greifen oder im Internet zu surfen. Gott sei Dank bewegen sich unter den Studenten eh mehr als der Durchschnitt der Bevölkerung. Aber auch hier gibt es noch Steigerung nach oben.

Also wenn Sie diesbezüglich gefährdet sind, dann finden Sie doch ein Ritual für sich. Das könnte so aussehen, dass wenn Sie abends ins Bett gehen, dass Sie das Handy nicht mit ins Schlafzimmer nehmen. Legen Sie es zum Beispiel in einen Korb im Flur, damit Sie nicht versucht sind nachts, wenn Sie mal nicht schlafen können, zum Handy zu greifen oder morgens gleich mit dem Aufstehen aufs Handy zu schauen. Das Schlafzimmer ist zum Schlafen da.

Tipp 4: Besserer Umgang mit Stress dank professioneller Begleitung
Wer es nicht alleine schafft mit Stress und Druck positiv umzugehen, sollte sich unbedingt Hilfe holen. Entweder bei einem Mental Coach, Coach oder auch der Studienberatung bzw. psychologischen Beratung der Universitäten oder eben ein Seminar zum Umgang mit Stress besuchen.

Tipp 5: Gründe für den Stress erforschen.
Dokumentieren Sie zur Selbstreflexion Ihren Tagesablauf, und das über mehrere Tage, sodass Sie erkennen können, wo genau sich die Zeitfallen auftun. Wenn manch einer mal zusammenzählen würde, wie viel Zeit er am Tag insgesamt mit Social Medias, Smartphone, WhatsApp und Co. verbringt, dann würde ihm erst mal bewusst und klar werden, wie viel Zeit er noch hätte für einen sinnvollen Umgang mit den eigentlichen Themen des Studiums.

Die Ungebundenheit der Studentenzeit nutzen
Vergessen Sie nie: als Student haben Sie noch eine Zeit, wo Sie noch relativ frei von Verpflichtungen und Verantwortung sind, da die meisten Studenten noch keine eigenen Familien oder Kinder haben. Wenige Studenten haben finanzielle Sorgen und die wenigsten müssen schon Kredite, zum Beispiel für einen Hauskauf, abbezahlen.

Entspannungstechnik lernen
Lernen Sie eine Entspannungstechnik wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung (PME, PMR) oder Yoga. Diese können Sie durch den Besuch eines Kurses in einer Volkshochschule lernen oder Sie kaufen sich eine DVD. Es gibt auch Apps, die Sie sich auf Ihr Smartphone laden können. Dann suchen Sie sich ein ruhiges Plätzchen auf dem Sofa oder in der Natur und folgen den Anleitungen der Stimme des Apps.

Prüfungsangst
Wenn Sie Prüfungsangst und Versagensangst plagt, dann nutzen Sie bitte professionelle Hilfe. Es gibt viele mentale Techniken, aber auch andere Methoden wie wingwave®, Klopftechniken, EFT, Hypnose, Selbsthypnose und NLP, um mit Prüfungsängsten besser umgehen zu können. Beachten Sie: Prüfungsangst stellt manches in unserem Leben sicher, was positiv für uns ist wie zum Beispiel eine gute Vorbereitung, mehr Energie und Fokussierung. Wenn es zu viel der Prüfungsangst ist, dann TUN Sie etwas dagegen statt zu jammern.

Fazit
Erkennen Sie Ihre Grenzen und nutzen Sie die Möglichkeiten der Stressreduktion.
Finden Sie für sich heraus, welche Stressbewältigungsmaßnahmen Ihnen helfen. Es werden auch von Hochschulen entsprechende Kurse angeboten oder Sie wenden sich an mich. Ich freue mich auf Sie!

© Antje Heimsoeth

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8 Comments

  1. Etwas Druck zu haben ist im allgemeinem nichts schlechtes so lange es dich Motiviert und nicht überfordert. Eine Freundin von mir hat bei einem Mentaltrainig mitgemacht, welches ihr wohl geholfen hat. Häufig machen wir uns aber den Stress auch. Es ist wirklich wichtig seinen Tag zu strukturieren und seine Zeit sinnvoll einzuteilen. Ein riesen unterschied macht es schon rechtzeitig ins Bett zu gehen .

  2. Dass das Studentenleben echt stressig sein kann, habe ich auch schnell gelernt. Deshalb gefällt mir auch ihr Tipp Nr. 2 zu entspannen und Sport zu machen. Ich bin nun auch dabei eine Reise zum Birkebeiner Rennet zu buchen und will einfaach fit werden.

  3. Gretl Hendricks sagt:

    Ich stimme Ihrem Artikel darin zu, dass man die Studentenzeit nutzen sollte um sich zu entspannen. Ich dachte selbst daran eine psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen. Denn ich denke es ist auch für die Noten wichtig einen gewissen Ausgleich zum Druck zu haben.

  4. Mailin Dautel sagt:

    Ich denke, jedem Menschen tut Physiotherapie gut und ist relevant. Besonders im Sport Bereich ist eine regelmäßige Therapie wichtig. Schon seit Jahren Tanze ich und gehe zu Physiotherapie.

  5. Berna sagt:

    Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Bei vielen Studenten gibt es einen enormen Druck im Alltag mit dem man erstmal umgehen muss. Es ist einfach wichtig, einen gewissen Ausgleich zum Studentenalltag zu finden.
    Mit besten Grüßen,
    Berna

  6. Mailin Dautel sagt:

    Sport kann bei Stress viel helfen, der Körper braucht die Bewegung. Als Student sitzt man die meiste Zeit und deswegen haben wir uns als Gruppe entschieden, zusammen Aktivitäten zu machen. In der kommenden Woche wollen wir Soccer spielen darauf freuen wir uns alle schon.

  7. wolfgang Krähenbühl sagt:

    Ich in nun im ersten Semester und muss sagen, dass es mich wirklich mehr stresst als ich erwartet habe. Es ist ein guter Hinweis, sich ein Netzwerk aufzubauen mit Studenten die einem helfen können. Entspannung ist aber auch sehr wichtig. Ich versuche wirklich einmal die Woche einen Tag zunehmen um mich zu erholen.

  8. Nina Hayder sagt:

    Dank des Artikels habe ich gelernt, wie man Stress abbauen kann. Dadurch bin ich zum Mentaltraining gekommen. Nun möchte ich Mentaltrainer werden.

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