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Golf mental: Wie gehe ich mit Fehlern auf dem Golfplatz um

Golf mental: Wie gehe ich mit Fehlern auf dem Golfplatz um - Antje Heimsoeth

Heute hat ein Freund von mir Golf gespielt. Er spielt noch nicht sehr lange. Auf meine Frage „Wie war denn die Runde?“ antwortete er: „Mäßig.“ Meine Frage: „Was war los?“ Seine Antwort: „Ich verstehe einfach nicht, warum ich mit sieben Schlägen statt mit fünf einloche. Da verschenke ich immer mal wieder einen Schlag.“ Wir haben dann darüber diskutiert. Die Erwartungen der Freizeitgolfer an ihr Spiel und Score sind einfach viel zu hoch in Relation zu ihrem Training – wie oft sie auf der Driving Range stehen, wie sportlich sie sind, wie viel sie im Fitness-Studio trainieren, wie viel Ausdauer und Koordination sie haben …. Freizeitgolfer wollen oft besser spielen als Tour-Spieler.

Einige der besten Golfrunden in der Geschichte wurden gespielt, als der Golfspieler keine Idee hatte, wo er im Score lag. Spielen Sie doch mal eine Runde, ohne Ihre Score-Karte auszufüllen. Dann sind Sie viel präsenter, viel mehr im Hier und Jetzt und denken nicht so viel über jeden einzelnen Schlag nach. Sie genießen einfach nur Ihr Spiel. Und das ist genau der Mindset während einer ganzen Runde, den wir brauchen. Der Score unterliegt nicht voll und ganz deiner Kontrolle. Wenn du dich während der gesamten Runde jeden Moment immer wieder nur auf den Score fokussiert, dann wirst du ängstlicher, verlierst den Fokus und den idealen Leistungszustand, der irgendwo zwischen den beiden Polen starke Entspannung / Langeweile / Unterforderung (UMZ) und Überforderung / Nervosität / Druck (OMZ) liegt. Dieser wird in der Sportpsychologie auch idealer Leistungszustand (ILZ) genannt.

#1 Wie können wir den Fokus auf das Ergebnis vermeiden
Das ist leichter gesagt als getan. Formulieren Sie sogenannte Prozess- oder Handlungsziele.
Werden Sie achtsamer dafür, wann genau Sie über Ihr Ergebnis nachdenken.
Spielen Sie Ihr bestes Golf, denn mehr als Ihr Bestes zu geben, geht nicht. Bleiben Sie zwischen den Schwüngen in der Gegenwart. Wie genau mache ich das? Konzentrieren Sie sich auf Ihre Antje Heimsoeth Golf mentalAtmung. Denn wann findet Atmung statt? Genau, Atmung findet immer in der Gegenwart statt und nicht gestern und nicht morgen. Oder Sie beobachten die Natur. Die Natur ändert sich jeden Tag. Beschreiben Sie genau, was Sie sehen, aus welcher Richtung der Wind kommt, wo sich eventuell etwas auf dem Fairway verändert hat. Weitere Techniken dazu finden Sie in meinem Buch „Golf mental: Erfolg durch Selbstmanagement.“
Nochmal zurück zum Anfang des Blogartikels. Auf die Frage hin, aus welchen Gründen mein Bekannter seinen Score zählt, obwohl er noch ganz am Anfang seiner Golferkarriere steht, meinte er, dass wir unser Leben lang uns im Wettkampf befänden. Da stimme ich ihm im beruflichen Kontext zu. Privat möchte ich mich nicht mehr ständig im Wettkampf befinden und steige daher häufig ganz bewusst aus dem Denken aus.
Aus welchen Gründen spielen nun die meisten Golfer aufs Ergebnis? Tun sie es für ihr Ego? Sich seine Handlungen zu überlegen, sich Strategien zurechtzulegen und einen Plan zu haben erzeugt auf jeden Fall immer bessere Ergebnisse als fürs Ego zu spielen.

#2 Seien Sie sich selbst der beste Freund

Was macht nun den Unterschied aus zwischen einer guten und einer schlechten Runde? Zeichnen Sie mal Ihren drunken monkey, ihr inneres Selbstgespräch während einer Golfrunde auf.
Reflektieren Sie Ihr eigenes Selbstgespräch unter dem Aspekt: Würden Sie, so wie Sie gerade innerlich mit sich selbst umgehen, mit Ihrem besten Freund oder mit Ihrem Partner/in umgehen? Hätten Sie Ihre/n Freund/in da noch länger zum Freund/in? Achten Sie vor allem nach schlechten Schlägen Ihr Selbstgespräch. Je negativer das Selbstgespräch, umso schlechter die Leistung und Performance auf dem Golfplatz.

#3 Feiern Sie sich und Ihre Erfolg
Feiern Sie innerlich Ihre guten Schläge. Wenn Sie Flight-Partner um sich herum haben, dann klatschen Sie sich für gute Schläge ab. Ich mache das immer relativ konsequent in meinen Golf Mental-Seminaren und merke, dass es einfach etwas mit den Golfern macht. Die Freude am Golfspiel kommt zurück. Negative Schläge lassen sie schnell wieder von sich abprallen. Schreiben Sie sich zu Hause in Ruhe eine Liste von kurzen Sätzen (Affirmationen) zusammen, die Sie sich nach einem Schlag sagen wollen und nehmen Sie diese Liste dann mit auf den Golfplatz.

Üben Sie auf der Driving Range Folgendes: Immer wenn Sie einen schlechten Schlag gespielt haben, dann kommentieren Sie diesen mit „aha“. Versuchen Sie neutral zu bleiben. Oder Sie skalieren den schlechten Schlag auf einer Skala von 1 bis 10 (1 = grottenschlechter Schlag, 10 = super Schlag). Denn eine Zahl löst eher keine Emotionen aus im Gegensatz zu Bewertungen des Schlags wie „Sch…“. Achten Sie mal bei den nächsten Golfrunden darauf, wie gut Ihnen das gelingt und versuchen Sie das mit jeder Golfrunde besser hinzubekommen.

#4 Analysieren Sie Ihre Golfrunde
Nach einem schlechten Schlag nehmen viele Golfer die Analyse über den schlechten Schlag mit zum nächsten Ball. Hier lege ich Ihnen das mentale Wohnzimmer nahe. Ich ziehe in meinem Kopf (Kopfkino) um den Ball einen Kreis von ca. 1 m Durchmesser. Solange ich innerhalb dieses Kreises bin, darf ich kurz analysieren und mich über den schlechten Schlag ärgern. Sobald ich den Kreis verlasse und mich Richtung Ball bewege, komme ich zurück in die Gegenwart. Bei Tiger Woods ist das mentale Wohnzimmer eine Linie 5 m hinter dem Ball. Achten Sie bei der Analyse darauf, dass Sie nicht immer noch mehr Fokus auf die Technik, die Schwünge und auf körperliche Dinge legen und dabei die Verbindung zu Ihrem Ziel und die Intuition verlieren. Wenn Sie versuchen den Schlag bewusst beim Schwingen zu kontrollieren, werden die Fehler mehr. Einen guten Schlag hinzubekommen wird immer schwieriger. Glauben Sie an sich und das, was Sie bis dahin gelernt haben. Glauben Sie an sich als Golfer. Geübt wird auf der Driving Range, auf dem Platz wird gespielt, und zwar gespielt im Vertrauen in sich. Sie können auf dem Golfplatz nichts erzwingen.

#5 Vertrauen Sie sich und glauben Sie an Ihre Möglichkeiten
Versuchen Sie mal beim Treppensteigen über jede kleine Bewegung, die Sie machen, um die Treppe nach oben zu nehmen, nachzudenken und zu steuern. Kommen Sie oben heil an? So wie Sie sich beim Treppensteigen vertrauen, vertrauen Sie Ihrem Golfspiel. Beim Treppensteigen nutzen Sie Ihr Bewusstsein dafür, Ihr Ziel zu erreichen und sind eventuell in Gedanken bei den Gründen, warum Sie dahin gehen, wo Sie hingehen. Das Treppensteigen selbst ist unbewusst. In der Schlagvorbereitung und unmittelbar vor dem Schlag Schwunggedanken zu haben bzw. den Pro auf der Schulter sitzen zu haben, unterbricht den Flow und stört einen guten Schwung. Wie gesagt, denken Sie gerne auf der Driving Range über die Technik und das, was der Pro Ihnen lehrt, nach, aber auf dem Golfplatz schicken Sie Ihren drunken monkey in den Urlaub, sperren Sie ihn für die Runde in den inneren Tresor. Vertrauen Sie auf Ihre Intuition und Ihr Unterbewusstsein. Auch wenn Sie nicht den perfekten Schwung abrufen können, so können Sie gute Schläge ausführen. Das funktioniert, wenn Sie sich mit dem Ziel und der Bewegung, dem Schwung verbinden und sich selbst vertrauen.

#6 Legen Sie für jeden Schlag einen Zielort fest
Beobachten Sie Tour-Spieler. Diese suchen sich sehr genau Ihre Ziele auf dem Platz. Wenn ich dagegen Amateure oder Freizeitgolfer frage, wohin sie spielen, dann sagen sie mir, „grob die Richtung, Mitte Fairway oder aufs Grün“. Diese Vorgehensweise kostet Sie einige Schläge auf der Runde.

Je besser Ihr Handicap ist, umso kleiner sollte Ihr Ziel sein, wo Sie hinspielen. Nehmen Sie sich nie das ganze Grün als Ziel, nicht mal das halbe Grün sollte Ihr Ziel sein. Machen Sie es zum Teil Ihrer Pre Shot-Routine, dass Sie sich ein genaues Ziel suchen. Notieren Sie auf der nächsten Runde den Unterschied, den diese Vorgehensweise macht.

#7 Pre-Shot-Routine
Die Pre-Shot-Routine, die die Pre-Shot- und die Post-Shot-Routine beinhaltet, ist ein absolutes Muss, wenn Sie Ihr bestes Golf spielen möchten. Als erstes müssen Sie mal herausfinden, was Ihnen hilft die besten Schläge abzurufen. Jede Pre-Shot-Routine ist anders. Diese sind so einzigartig, wie die Menschen einzigartig sind. Und dann fühlen Sie sich wirklich verantwortlich dafür, die Pre-Shot-Routine auch einzuhalten.

Sie fokussieren sich nicht auf Negatives oder auf das, was Sie nicht wollen, das passiert.
Sie fokussieren sich auf die Dinge, die Ihnen die größte Chance ermöglichen gute Schläge zu machen.

Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, dann kommen Sie doch in mein Seminar „Golf mental“.

Golf Mental Coaching vereinbaren: https://www.heimsoeth-academy.com/mental/golf-mental-coachings/
wingwave-Golf-Coaching: https://www.heimsoeth-academy.com/mental/wingwave-golfcoaching/

Stellen Sie sicher, dass Sie keine der genannten Fehler machen, dann bin ich zuversichtlich, dass sich Ihr Ergebnis verbessert.

© Antje Heimsoeth

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