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Golf Mental: Es ist ein Fehler, sich zu sehr auf das Ergebnis zu fokussieren.

Golf mental - Die größten Fehler, die ein Golfer machen kann, u.a. Fokus auf das Ergebnis - Antje Heimsoeth

Ganz viele Golfer, die ich in meinen Ausbildungen und Einzelcoachings kennenlernen durfte, würden deutlich besser spielen, wenn sie nicht immer auf ihr Ergebnis achten würden bzw. an ihr Ergebnis denken würden. Und nicht in die Falle tappen würden bei guten ersten Löchern, sich auszurechnen, wie sie die nächsten Löcher spielen müssen, damit sie gewinnen oder eine Superrunde spielen. Stattdessen ist es viel besser immer wieder konzentriert jeden einzelnen Schlag auszuführen und sein Bestes zu geben – und das Schlag für Schlag für Schlag.

Auf das Ergebnis nicht mehr zu achten wird für Golfer, die größere Turniere spielen, immer schwieriger. Du kannst es lernen, dass du aufhörst dich ständig mit deinem Ergebnis zu beschäftigen, so dass du ein konstanteres Golfspiel spielen wirst und dein volles Potenzial ausschöpfen wirst.

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Fehler Nr. 1: Fokus aufs Ergebnis

Einer der meist gemachten Fehler von Golfern ist, dass sie sich nicht davon lösen können, immer wieder an ihr Ergebnis zu denken und während der Runde ständig ihre Schläge zu zählen, und entsprechend dann ihr Spiel zu bewerten. Und das immer auf der Basis des Ergebnisses, das sie bisher heute erspielt haben. Spielt jemand gerade eine sehr gute Runde, dann könnte es sein, dass er sich denkt: Wenn ich jetzt so gut weiterspiele wie bisher, dann bekomme ich heute ein grandioses Ergebnis. Das löst massiv Druck aus. Die weiteren Schläge werden meist deutlich schlechter. Man fällt auf sein normales Level zurück oder spielt sogar noch schlechter.

Warum überhaupt dann das Thema Score?

Weil wir natürlich irgendetwas zum Messen auf den Turnieren brauchen und Turniere brauchen wir, um festzustellen, wo wir stehen und wo wir uns in der letzten Zeit verbessern konnten im Verhältnis zu den Ergebnissen der letzten Monate und Jahre. Diesbezüglich hat der Score seine Berechtigung. Viel wichtiger ist es aber, mit sich selbst ehrlich zu sein und nicht falsch zu zählen, wie es der ein oder andere Golfer tut, sondern sich jedes Mal aufs Neue zu überlegen: Was kann und muss ich tun, damit ich besser und besser werde?

In der Gegenwart bleiben

Auf dem Golfplatz selbst ist Grundlage für den Erfolg, dass du in der Gegenwart bleibst. Je mehr dir das gelingt, umso besser wird dein Spiel werden. Von wenigen taktischen Ausnahmen abgesehen hilft es dir nichts über dein Ergebnis, deinen Score nachzudenken. Sei mal ehrlich: Was hat das Ergebnis am letzten Loch für eine Auswirkung für das nächste Loch, das du zu spielen hast? Egal wie das Ergebnis am letzten Loch ausgesehen hat, ist es extrem wichtig, das in der Vergangenheit zu lassen und uns mit unserer mentalen Aufmerksamkeit zu 100 Prozent auf das neue Loch zu fokussieren, und das Schlag für Schlag für Schlag. Unsere Gedanken, unser Mitarbeiter zwischen den Ohren, ist am ruhigsten und am meisten fokussiert, wenn es uns gelingt in der Gegenwart, im Hier und Jetzt zu bleiben. Gedanken über die Vergangenheit und über die Zukunft verhindern auf dem Golfplatz ein gutes Spiel, im Gegenteil, Ängste, Versagensängste, Lampenfieber, Druck – das Herz rast, wir verlieren die Konzentration. Konsequenz: schlechte Ergebnisse.

Was können wir tun, um den Fokus aufs Ergebnis zu reduzieren?

Nutze ein Ritual. Ich zum Beispiel ziehe für mich um den Ball ein mentales Wohnzimmer von ca. einem Meter. Solange ich in diesem Kreis bin, darf ich den eben gemachten Schlag kurz analysieren. Wenn ich den Kreis verlasse, komme ich zurück ins Hier und Jetzt, bis ich dann wieder das nächste mentale Wohnzimmer betrete. Zwischen diesen zwei mentalen Wohnzimmern beobachte ich die Natur oder fokussiere mich auf meine Atmung, denn die Natur bietet uns jeden Tag etwas Neues. Atmung findet genau jetzt in der Gegenwart statt.

Mehr zu diesen Themen findest du in meinem Buch „Golf mental: Erfolg durch Selbstmanagement“ (2. Auflage) bzw. in meinem Hörbuch „Golf mental“.

Fehler Nr. 2: Reaktionen auf schlechte Schläge

Wie du mit dir innerlich umgehst, vor allem nach schlechten Schlägen, macht einen großen Unterschied aus in deiner Leistungsabfrage. Überlege mal, du würdest einen Caddy verpflichten, der dich auf dem nächsten Golfturnier begleitet, oder du hättest einen guten Freund dabei und dieser gute Freund würde dich so beschimpfen, wie du dich oftmals selbst nach einem schlechten Schlag beschimpfst, und würde zum Beispiel zu dir sagen: „Wie kannst du einen Schlag wie diesen so Scheiße spielen, du Looser.“ Wir würden den Caddy feuern bzw. würden die Freundschaft beenden. Gehen Sie mal auf die Driving Range und hören Sie zu, wie Menschen sich nach schlechten Schlägen selbst abwerten. Da kann die Leistung nur schlechter werden.
Die meisten von uns werden sich nie einen Caddy leisten. Kreieren wir uns unseren eigenen inneren Caddy oder Inner Coach, der mit uns unsere guten Schläge feiert und der dafür sorgt, dass schlechte Schläge an uns abprallen.
Ich arbeite an der Stelle auch mit Affirmationen (positives Selbstgespräch). Überleg dir in Ruhe zu Hause ein paar kurze, positive Sätze, die du dir selbst nach einem schlechten Schlag sagen kannst. Das sollten Sätze sein, durch die es dir gelingt, dass du nach schlechten Schlägen emotional „neutral“ bleiben kannst.

Fehler Nr. 3: Analysieren des eigenen Schwungs bzw. Schlags auf der Runde

Viele Golfer fangen in dem Moment, wo sie einen schlechten Schlag hatten, an, ihren Golfschwung zu analysieren, haben dann ihren Golflehrer buchstäblich auf ihren Schultern sitzen, der ihnen dann ins Ohr flüstert, was sie alles falsch machen. Der Golfer fokussiert sich dann mehr und mehr auf die Schwünge/die Schläge statt auf seine Intuition und seine Automatismen. Er verliert so die Verbindung zum Ziel und die Intuition für den Schlag. Bewusst seinen Schlag und Körper während der Runde kontrollieren zu wollen, ist Ursache für viele Fehler, weil einfach sehr, sehr schwer. Sich selbst auf der Runde zu vertrauen und an sich zu glauben, ist viel wichtiger als auf der Runde zu versuchen sich ständig zu korrigieren und den Schwung in eine bestimmte Bewegung zwingen zu wollen.
Versuche mal bei der nächsten Autofahrt bewusst an all das zu denken, was dein Körper tut, während du Auto fährst. Was wird passieren? Genau, du wirst einen Unfall bauen. Oder versuche mal wirklich bewusst die Treppen hinunter zu gehen. Du wirst über deine eigenen Füße fallen. Stattdessen vertraust du dir, dass du Autofahren kannst bzw. die Treppen hinunter gehen kannst. Du nutzt dein Unterbewusstsein, um dein Auto zu fahren. Auf der Runde über den Schwung nachzudenken, verhindert, dass du in den Flow kommst und gute Schwünge zeigen wirst.
Denke auf der Driving Range darüber nach, wenn du trainierst. Da ist es dann absolut okay. Und natürlich musst du darüber nachdenken, wenn du in Golfstunden neue Bewegungen lernst, auf dem Golfplatz sollte dein Geist ruhig werden und deine Verbindung zu deiner Intuition und deinen Automatismen sollte im Vordergrund stehen, sollte stark sein. Du wirst auch gute Schläge haben, auch wenn deine Technik mal nicht so perfekt ist. Das wird dir vor allem dann passieren, wenn du dir selbst vertraust.

Fehler Nr. 4: Keine genauen Ziele haben

Setze dich mal abends an den Fernseher und beobachte Profigolfer und ihre Caddys. Sie diskutieren ihre Schläge sehr genau. Also du wirst zweifelsohne hören, dass sie sich ganz konkrete Ziele setzen. Wenn ich aber Amateure am Abschlag frage, wo sie hin spielen, dann antworten sie mir: Grob die Richtung, Mitte Fairway oder Grün. So Golf zu spielen kostet dich einige Schläge pro Runde.
Top-Golfspieler setzen sich ihre Ziele so klein wie möglich. Die Größe des Zielortes hängt von deinem Handicap, das du hast, ab. Wenn ich Amateure frage, dann nennen sie mir das ganze Grün oder die Fahne als Ziel. Die Fahne kann nie und nimmer das Ziel sein, denn würdest du die Fahne treffen, würde der Ball von der Stange wegspringen. Sondern das Ziel ist der Ort, wo der Ball landen soll, von wo er dann in das Loch rollen kann. Wenn du in die nächste Golfsaison startest, dann mache die exakte Zielsetzung zum Teil deiner Pre-Shot-Routine und du wirst merken, dass es einen großen Unterschied macht.

Fehler Nr. 5: Keine Pre-Shot-Routine nutzen

Die Shot-Routine (welche die Pre-Shot- und die Post-Shot-Routine beinhaltet) ist ein absolutes Muss für jeden Golfer, wenn du wirklich gutes Golf spielen willst. Mache Dir bewusst, was du alles brauchst und was alles dir helfen kann, damit du wirklich den besten Schlag, den du machen kannst, ausführen kannst.
Kopiere keine Pre-Shot-Routine von anderen Golfern, denn jede Pre-Shot-Routine ist so individuell und einzigartig wie der Mensch einzigartig ist.

Pre-Shot-Routinen beinhalten:

  • Du fokussierst dich auf die Aspekte, für welche die Wahrscheinlichkeit am größten sind, dass du gute Schläge ausführen wirst.
  • Du fokussierst dich nicht auf negative Dinge, auf Dinge, die nicht passieren sollen, wie zum Beispiel das Wasser nicht zu treffen.
  • Fokussiere dich auf deine Golferpersönlichkeit, den Prozess und die Handlung und nicht auf das Ergebnis.

Wenn du Hilfe brauchst bei der Erstellung einer guten Pre-Shot-Routine, dann kontaktiere mich.

Vergewissere dich, dass du keinen der genannten Fehler machst und dass du dir wirklich vertraust, denn dann wird dein Ergebnis sich deutlich verbessern. Wenn du dein Golfspiel auf eine nächste Stufe bringen willst, dann freue ich mich, wenn du mich kontaktierst.

>> Golf Mental – Erfolg beginnt im Kopf  >> Ausbildung zum Golf Mental Coach

© Antje Heimsoeth

Podcast zum Thema:
Mentale und emotionale Stärke beim Golfspielen: https://www.heimsoeth-academy.com/golf-mentaltraining-mentale-und-emotionale-staerke-beim-golfspielen/

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Golf Mental – Erfolg beginnt im Kopf: https://www.heimsoeth-academy.com/mental/seminare-golf-mental-training/
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