Wann hast du deinen besten Wettkampf gezeigt? Wann hast du zum letzten Mal alles um dich herum vergessen? Lief alles wie von selbst?
„Wenn meine 100% Konzentration und mein unbedingter Wille auf das Erreichen des Zieles ausgerichtet ist sowie die Gesundheit ebenfalls mitspielt. Beispiel: 11 Tage mit dem Rad 4.809 km und 58.000 Höhenmeter quer durch die USA !!“ Wolfgang Mader
Mihaly Csikszentmihalyi (sprich „Tschick Sent Mihaji“) entwickelte das Konzept von Flow Mitte der 70er Jahre und leistet mit weiteren Untersuchungen auf diesem Gebiet Pionierarbeit. Csikszentmihalyi und Jackson (2000, S. 13) schreiben in „Flow im Sport“: „Flow [ist] ein Bewusstseinszustand, in dem man völlig in dem aufgeht, was man gerade tut, ohne irgendwelche anderen Gedanken oder Emotionen zu haben.“
Voll und ganz vertieft sein, tief aus dem Tun selbst heraus motiviert sein und „Aufgehen“ in einer Tätigkeit lässt sich besonders gut bei fasziniert spielenden Kindern beobachten, die alles um sich herum vergessen, die Welt um sich kaum noch wahrnehmen und sich nur noch auf ihr Spiel konzentrieren. Kinder haben Spaß an ihrem Spiel und leben im Hier und Jetzt.
Für den Zustand von Flow bei Sportlern gibt es nach Csikszentmihalyi und Jackson (2000, S. 7) viele Bezeichnungen – „optimale Erfahrung, wie in Trance spielen, sich high fühlen und völlig konzentriert sein“.
Weitere Assoziationen für den Zustand des Flow: alles im Griff haben, nichts kann dich aufhalten, nichts kann schief gehen, ich existiere nur noch für das eine, ich habe keine Angst, spüre keine Schmerzen, Schwebezustand, in Spitzenform, wie ferngesteuert, unschlagbar, stark. Diese Gefühle, die sich dabei einstellen können, gehören zu den intensivsten im Leben.
Merkmale für Flow:
Konzentration, Selbstvergessenheit, Gefühl von Können, Fokussierte Aufmerksamkeit, Abgeschirmt-Sein von Ablenkungen, völliges Aufgehen in einer Tätigkeit, Versunken-sein, Abwesenheit von Selbstreflexion, von Selbst-Bewusstheit; wie in Zeitlupe.
„Flow-Erlebnisse“ bleiben für immer im Gedächtnis und wecken den Wunsch, diese wieder zu erleben, diesen Zustand neu herbeizuführen.
Anforderung und Können im Gleichgewicht
Nach SCHIEFELE, 2001, können „Flow-Zustände“ nur dann entstehen, wenn Tätigkeiten allein ihrer selbst willen (intrinsische Motivation) und nicht der Ergebnisse wegen (extrinsische Motivation) durchgeführt werden.
Flow entsteht, wenn Anforderung und die eigenen Fähigkeiten hoch und im Gleichgewicht sind; Unter- bzw. Überforderung erzeugen dagegen Langeweile bzw. Angst. Wenn Fähigkeiten und Anforderungen gering sind, kommt es zu keiner besonderen Erfahrung oder Emotion.
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Wie erreiche ich den Flow-Zustand?
Auszug aus meinem Buch „Sportmentaltraining“ mit einem Vorwort von Oliver Kahn: https://sportmentaltraining-antje-heimsoeth.de/
Verwendete Literatur:
CSIKSZENTMIHALYI, M.: Flow im Sport. Der Schlüssel zur optimalen Erfahrung und Leistung. blv, München, 2000.
Weitere Blogartikel über Sportmentaltraining
Was ist eigentlich Sportmentaltraining ? – https://www.heimsoeth-academy.com/was-ist-eigentlich-sportmentaltraining-und-coaching
Mit mentaler Stärke ans Ziel
Techniken für den Umgang mit der Angst
Termine
Seminare Sportmentaltraining: https://www.heimsoeth-academy.com/seminare-sport-mental-training/
Ausbildung zum Sport Mental Coach, ECA: https://www.heimsoeth-academy.com/mental/sport-mental-coach-ausbildung/
Buch
„Sportmentaltraining“ mit einem Vorwort von Oliver Kahn: https://sportmentaltraining-antje-heimsoeth.de/
1 Comment
Liebe Antje
Mit dem Thema Flow hatte sich übrigens auch schon Maria Montessori vor gut 100 Jahren beschäftigt. Sie nannte dies „Polarisation der Aufmerksamkeit“.
Ein weiterer kleiner Hinweis von mir: Schumann-Resonanz. Dies spielt bei den Gelingensbedingungen für den Flow-Zustand eine entscheidende Rolle.
Ganz herzliche Grüße aus Vorarlberg,
Mario