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Vertrauen – in sich und in andere

Vertrauen – in sich und in andere

Vertrauen ist die Grundlage des Zusammenlebens und eines jeden Erfolgs – ob für den Einzelnen oder eine Gemeinschaft.
Alle Beziehungen beruhen auf Vertrauen. Unternehmen machen Geschäfte auf der Basis von Vertrauen. Informationen fließen aufgrund von Vertrauen. Kunden tätigen Käufe aus Vertrauen. Erfolgreiche Führung gewinnt durch ein hohes Vertrauensniveau.

Vertrauen ist stärker als Recht, als ein Vertrag. Vertrauen ist dennoch die Grundlage jeglichen Bündnisses, jeglichen Handels, jeglicher Abmachung. Erfolgreiche Kommunikation beruht auf Vertrauen. Persönliche Beziehung beruht auf Vertrauen. In Liebesbeziehungen und Partnerschaften sowie in Wirtschaftsbeziehungen und Politik ist Vertrauen eine wichtige, wenn nicht die fundamentale Säule. Sich auf den andern verlassen können, ist Voraussetzung für eine stabile Partnerschaft. Vertrauen setzt Vertrauen in mich selbst voraus.

Selbst-Vertrauen ist der Grund, auf welchem Vertrauen erwachsen kann in eine andere Person. Vertrauen ist immer abhängig von der Beziehung zu der Person – im privaten wie im geschäftlichen Bereich. Vertrauen bedeutet, dass der Glaube an/die Zuversicht auf Erfüllung der Erwartung grösser ist als die Angst vor einer Enttäuschung. Ist Vertrauen missbraucht worden, braucht es Zeit und viele neue Gelegenheiten, dies zurück zu gewinnen. Vertrauen bedeutet vor allen Dingen Mut, loszulassen, etwas aus der Hand geben, das ich nicht mehr kontrollieren kann.

Dabei wirken immer zwei Faktoren unserer Persönlichkeit auf andere: das Welt- und das Menschenbild – also das Vertrauen in die Welt – und das Selbstbild – also das Vertrauen in sich selbst.

Vertrauen: Erlerntes oder doch angeborenes Verhalten?

Beschäftigen wir uns mit der Frage, warum Vertrauen, bleibt es nicht aus, zu überprüfen, ob Vertrauen ein erlerntes Verhalten oder vielleicht doch angeboren ist. In einem FOCUS-Interview antwortet der Vertrauensforscher Martin Schweer Folgendes:Vertrauen ist ein lebensnotwendiger Mechanismus. Es wäre unmöglich zu existieren, ohne zu vertrauen. Denn wir schließen viele Möglichkeiten, die es im Leben geben könnte, über diesen Mechanismus aus. Es könnte ja sein, dass gleich die Decke über uns einstürzt. Davon gehen wir aber nicht aus, sondern wir vertrauen auf die Stabilität des Hauses. Und wir vertrauen im Straßenverkehr darauf, dass wir bei einer grünen Ampel fahren können und die anderen stehen bleiben. Wenn Sie das nicht tun würden, wären Sie völlig handlungsunfähig. Auch wenn ich versuche, überall nur das Negative zu sehen, geht das auf Kosten der eigenen Zufriedenheit.“ (Reiffert, 2009)

Etwas anders sieht das Jochen Mai, Gründer und Chefredakteur der Karrierebibel: „Letztlich ist Vertrauen ein erlerntes Verhalten, das bis in die Kindheit zurückreichen kann. Unsere Vertrauensseligkeit entstammt im Kern zwei Komponenten:

dem Selbstvertrauen, also der Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten,

und dem Fremdvertrauen gegenüber anderen Menschen.

Beides sind dem Wesen nach Erfahrungswerte: Wer früh gelernt hat, dass er Erfolge aufgrund seines Könnens und Fähigkeiten wiederholen kann und dass die Mehrheit der Menschen Vertrauen belohnt, bleibt auch später vertrauensvoll bis -selig. Man könnte auch sagen: Vertrauen ist eine erlernte Entscheidung. Wer vertraut, geht willentlich und zuversichtlich davon aus, dass sich eine Sache so entwickelt, wie versprochen oder erhofft. Ob das dann tatsächlich eintritt, steht freilich auf einem anderen Blatt.“ (Mai, 2015)

Ob angeboren oder erlernt – letztendlich zählt in meinen Augen vielmehr die Frage: Hat man es oder hat man es nicht? Und im zweiten Fall: Wie kann man es sich aneignen? Denn ich bin absolut sicher: Wie die Ausgangsbasis im Leben auch war und wie die momentane Situation des Einzelnen ist – jeder hat die Möglichkeit, genau in diesem Moment damit anzufangen, etwas zu ändern (wenn er es denn ändern möchte). Dass Sie diese Zeilen gerade lesen, bestätigt das. Vielleicht haben Sie ein grundlegendes Vertrauen in sich, fragen sich aber, warum Sie trotzdem immer wieder enttäuscht werden. Vielleicht tun Sie sich selbst schwer damit, zu vertrauen, und wollen zukünftig einfach mehr an das Gute glauben. Vielleicht haben Sie Menschen in Ihrem Umfeld, denen Sie den Wert des Vertrauens vermitteln wollen. Oder Sie finden einfach das Thema an sich spannend. Eines steht für mich zweifelsfrei fest: Wer Vertrauen hat und Vertrauen schenken kann, ist ein Gewinner im Leben.

Tipps, um eine Kultur des Vertrauens in Unternehmen zu schaffen
  1. Stellen Sie kompetente Leute ein: Wenn Sie möchten, dass Ihre Mitarbeiter Ihnen vertrauen, beginnt dies mit der Einstellung von Mitarbeitern, die gut in ihren Jobs sind. Sie werden Ihnen nicht nur eher als Führungskraft vertrauen, sondern auch produktiver sein, was gut für das Geschäft ist.
  1. Seien Sie transparent: Wenn Sie ständig Informationen vor Ihren Mitarbeitern verbergen, werden sie Ihnen nicht vertrauen. Seien Sie offen und ehrlich mit ihnen darüber, was im Unternehmen vor sich geht, und sie werden Ihnen eher vertrauen und sich als Teil des Teams fühlen.
  1. Respektieren Sie ihre Zeit: Eine der schnellsten Möglichkeiten, das Vertrauen eines Mitarbeiters zu verlieren, besteht darin, seine Zeit regelmäßig zu verschwenden. Wenn Sie ihre Zeit respektieren und ihren Input schätzen, werden sie Ihnen eher als Führungskraft vertrauen.
  1. Halten Sie Ihr Wort: Nichts zerstört das Vertrauen schneller, als Ihre Versprechen zu brechen. Wenn Sie Ihren Mitarbeitern sagen, dass Sie etwas tun werden, tun Sie es. Andernfalls verlieren sie schnell das Vertrauen in Sie und Ihre Fähigkeit, zu führen.

 

Podcast: Entwicklung einer Vertrauenskultur

Nutzen Sie den Link zum Podcast bei iTunes, um keine Folge zu verpassen:
https://itunes.apple.com/de/podcast/antje-heimsoeth-podcast/id1225580310

Oder Sie nutzen den Link zum RSS Feed, wenn Sie mit einem anderen Gerät Podcasts hören:
https://www.heimsoeth-academy.com/feed/podcast/

Gleich hier hören?


Verhaltensweisen, die gegenseitiges Vertrauen fördern, und weitere Tipps, um Vertrauen wiederherzustellen
  • Das wichtigste ist es, den Menschen, dem man gegenübersteht, zum Mittelpunkt zu machen durch Ehrlichkeit, Aufmerksamkeit, Interesse, Neugierde, (Selbst-) Reflexion und soziale Intelligenz. Es ist wichtig wieder mehr über Gefühle zu reden, zuzuhören, Fragen zu stellen, Verantwortung zu übernehmen, zu verzeihen und geistige und emotionale Nähe zuzulassen. Das alles bedeutet Wertschätzung und ist Grundlage für Vertrauen.
  • Positives VORBILD sein, seine Aufgabe aufrichtig, authentisch, fachlich und menschlich zielorientiert und nach bestem Wissen und Gewissen machen, sowie die eigenen Leistungsmöglichkeiten zum Wohle des Unternehmens ausschöpfen.
  • Offenheit gegenüber Vorschlägen und abweichenden Meinungen.
  • Ehrlichkeit in Bezug auf eigene Intentionen.
  • Interesse an den Mitarbeitern/Kollegen und ihren beruflichen wie persönlichen Problemen.
  • Orientierung geben
  • Seien Sie Gestalter Ihres Lebens statt Opfer.
  • Vertrauenssvorschuss geben
  • Gegenseitige Erwartungshaltungen klären
  • Fehlerkultur entwickeln, dass man sich traut, etwas Neues zu machen, ohne Sanktionen zu befürchten, sondern mit dem Bewusstsein, sich nach vorne zu entwickeln, sich zu trauen.
  • Feed-Forward-Kommunikation
  • Transparenz und die Bestätigung der Erwartungen lassen Vertrauen wachsen bzw. sich verfestigen.
  • Bilanz Geben – Nehmen
  • Beweise sammeln, dass es funktioniert
  • Vertrauen ist eine Etscheidungsprozess.
  • Verhalten Sie sich immer fair
    Auch Führungskräfte machen Fehler, schließlich sind sie auch nur Menschen. Dann heißt es vor allem, diese nicht zu vertuschen, sondern dazu zustehen. Gerechte Beurteilungen anderer und eigene Zusagen einzuhalten – das alles wird von Mitarbeiter als fair empfunden und sorgt dafür, dass die eigene Vertrauenswürdigkeit nicht in Frage gestellt wird.

Literatur
Mai, J. (2015), Vertrauen aufbauen: Die 5 Grundregeln des Vertrauens, https://karrierebibel.de/vertrauen/, 01.02.2015
Reiffert, S. (2009) Warum wir vertrauen müssen, https://www.focus.de/wissen/mensch/psychologie/interview-warum-wir-vertrauen-muessen_aid_377717.html, 10.03.2009

Lesen Sie mehr zum Thema Vertrauen in meinem Buch „Vertrauen entscheidet. Die vergessene Basis der Führung.

© Antje Heimsoeth

Zum Weiterlesen
Interview mit Beat Gerber über Vertrauen
Mitarbeiterführung: Knapp vorbei ist auch daneben – das fragile Gut Mitarbeiterbindung und seine Tücken
Vertrauen – der Schlüsselfaktor für den persönlichen Erfolg
Ein positiver Leader: https://antje-heimsoeth.com/positive-leadership-ein-positiver-leader/

Über die Autorin
Antje Heimsoeth
Ihre berufliche Laufbahn begann Sie als Geodätin. Heute gehört Sie als erfolgreiche Keynote Speakerin mit hunderten von Vorträgen und Expertin für Mentale Stärke, Motivation, Leadership, Erfolg, Selbstführung und Spitzenleistungen und zehnfache Buchautorin zu den bekanntesten, gefragten und einflussreichsten Mental Coaches von Spitzensportlern, Führungspersönlichkeiten, Vorständen, Spitzenmanagern, Unternehmern und Rednern. Sie wurde als „Vortragsrednerin des Jahres 2014“, mit dem Award „Erfolgreiche Unternehmerin 2016“, in 2019 mit Top 10 Trainer & Influencer und in 2017 mit TOP 100 Erfolgstrainer (durch das Magazin ERFOLG) ausgezeichnet. Bei Managern und Medien gilt sie als „renommierteste Motivationstrainerin Deutschlands“ (FOCUS).

 

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