Zielvisualisierung - Ziele erreichen mittels Visualisierung - Antje Heimsoeth
Zielvisualisierung – Ziele erreichen mittels Visualisierung
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Vertrauen entscheidet: Vertrauen – der Schlüsselfaktor für den persönlichen Erfolg

Vertrauen entscheidet: Vertrauen – der Schlüsselfaktor für den persönlichen Erfolg - Antje Heimsoeth

Kennen Sie das Spiel Jenga? Bei diesem Geschicklichkeitsspiel wird aus 60 Holzsteinchen mit Hilfe einer Anleitung ein Turm aus insgesamt 18 Reihen errichtet. Nun wird von den Spielern abwechselnd jeweils ein Steinchen entfernt. Dafür darf nur eine Hand benutzt, die oberste Reihe muss komplett und in jeder Reihe mindestens ein Steinchen liegen bleiben. Immer wieder werden einzelne Steinchen entfernt, bis der Turm schließlich einstürzt. In einer Variante des Spiels werden die entfernten Steinchen wieder oben auf die Spitze gesetzt. Eine gewisse Zeit geht das gut, der Turm wird immer höher – bis schließlich ein entnommener Stein den nicht mehr stabilen Turm zum Einsturz bringt. Am Anfang hat man sozusagen, um das Thema meines neuen Buches „Vertrauen entscheidet. Die vergessene Basis der Führung“ aufzugreifen, ein Guthaben an Steinen bzw. Vertrauen. Man geht bei dem Entfernen der Steine immer wieder ein Risiko ein, aber es ist ja das Vertrauen da, dass der Turm schon nicht einstürzen wird. Man baut höher und höher, bis der Turm schließlich doch zusammenkracht. Was bedeutet das für das Thema Vertrauen? Es wird durch kleine Abbuchungen vom Vertrauenskonto (= Entnahme der Steine) immer mehr destabilisiert – bis eines Tages die stabile Grundlage für eine Beziehung verloren gegangen ist. Die Beziehung ist zerstört, meist irreparabel.

Vertrauen entscheidet: „Vertrauen ist stärker als jedes Recht“

Die Bedeutung von Vertrauen als Beziehungsebene von Mensch zu Mensch schätzt auch der Offizier und Jetpilot der Deutschen Luftwaffe auf Starfighter und Tornado Quirin Wydra sehr hoch ein. Die Eigenschaften, die er als Jetpilot trainierte, hat er in einer zweiten Karriere in Russland umgesetzt und Vertriebssysteme sowie Produktionsstätten für weltbekannte Marken (u. a. Ehrmann, Ritter Sport, Wanzl, Klosterfrau, Marktkauf, Escada) aufgebaut. Für ihn steht fest: „Vertrauen ist stärker als Recht, als ein Vertrag. Vertrauen ist dennoch die Grundlage jeglichen Bündnisses, jeglichen Handels, jeglicher Abmachung. Erfolgreiche Kommunikation beruht auf Vertrauen. Persönliche Beziehung beruht auf Vertrauen. In Liebesbeziehungen und Partnerschaften sowie in Wirtschaftsbeziehungen und Politik ist Vertrauen eine wichtige, wenn nicht die fundamentale Säule. Sich auf den anderen verlassen können, ist Voraussetzung für eine stabile Partnerschaft. Vertrauen setzt Vertrauen in mich selbst voraus. Selbst-Vertrauen ist der Grund, auf welchem Vertrauen erwachsen kann in eine andere Person. Vertrauen ist immer abhängig von der Beziehung zu der Person – im privaten wie im geschäftlichen Bereich. Vertrauen bedeutet, dass der Glaube an/die Zuversicht auf Erfüllung der Erwartung grösser ist als die Angst vor einer Enttäuschung. Ist Vertrauen missbraucht worden, braucht es Zeit und viele neue Gelegenheiten, dies zurückzugewinnen. Vertrauen bedeutet vor allen Dingen Mut, loszulassen, etwas aus der Hand geben, das ich nicht mehr kontrollieren kann.»

Diese Kontrolle hat man auch im Spiel Jenga irgendwann nicht mehr. Man muss darauf vertrauen, dass der Turm hält.

Vertrauen entscheidet: Andere können es auch – vielleicht nur ein wenig anders als Sie!

Wer misstrauisch ist, braucht sich nicht wundern, wenn ihm Misstrauen zurückschlägt. Oft äußert sich dieses Misstrauen durch erhöhte Kontrollen, ja einem regelrechten Kontrollzwang. Anstatt loszulassen, wollen wir dem Ganzen nach wie vor „unseren Stempel“ aufdrücken. Solche Situationen kennen wir vom beruflichen Umfeld genauso wie in manchen Familien. Und in beiden Fällen ist es keine gute Basis, um Vertrauen aufzubauen und zu erhalten.

Axel Esser, Gesellschafter der HGS Concept GmbH, sagt dazu: „Vertrauen zu geben heißt auch, ich erwarte eine bestimmte Qualität im Verhalten und in den Handlungen des Anderen. Zu erkennen und anzuerkennen, was der Andere tut, ist im allgemeinen Zusammenleben und insbesondere in Leistungszusammenhängen eine primäre Bedingung. Allerdings scheint das allgemein bekannte (Führungs-)Prinzip „Nicht geschimpft ist genug gelobt“ diese Erkenntnis häufig zu verdrängen.“

Bezogen auf das System Wirtschaft, in dem sich die Unternehmen und die Personen in ihren beruflichen Rollen bewegen, sei Vertrauen ein Faktor der Kostenreduktion, erklärt Axel Esser weiter: „Das hört sich im ersten Moment etwas technokratisch und kalt an. Am Beispiel der Produktion lässt sich das ganz gut darstellen. Kontrolle von Produktion kostet Geld, je mehr Kontrolle, umso teurer. Mit statistischen Methoden bestimmen wir ein Vertrauensintervall, von dem wir ableiten, dass wir einer Stichprobe vertrauen und auf die Qualität des Gesamten schließen. In eine etwas andere Richtung zielt die Überlegung, (Qualitäts-) Kontrolle zu reduzieren, da Qualität nicht kontrolliert, sondern produziert werden soll. Ein ‚Zwischenweg‘ ist es, Vertrauen in die Fähigkeit zu geben, aber den Prozess zu kontrollieren. Vertrauen ist aber auch die Grundlage für die Transaktionen zwischen den ‚Wirtschaftssubjekten‘. Wenn ich zum Bäcker gehe und das Geld für die Brötchen auf die Ladentheke lege, vertraue ich darauf, dass das Produkt gut ist. Umgekehrt vertraut die Bäckereifachverkäuferin meines Vertrauens darauf, dass ich ihr kein Falschgeld andrehe. Der Handel im Internet ist ohne Vertrauen nicht denkbar. Hier vertrauen wir Menschen, die wir noch nie gesehen haben. Wir kaufen Waren, wir überweisen Geld in dem Vertrauen, dass der Andere sich mir gegenüber fair verhält und die gesetzten Erwartungen an Produkt und/oder Zahlungsmodalitäten einhält.“

So wie Axel Esser anhand seines Beispiels Vertrauen in Zusammenhang mit den laufenden Kosten im Unternehmen oder dem Geldtransfer beim Onlinekauf setzt, so möchte ich thematisch passend noch einmal auf das in der Einleitung erwähnte „Bild“ des Vertrauenskontos zurückkommen. Für mich immer wieder spannend sind die Fragen bzw. Gedankenspiele: Wann und wie zahle ich auf (m)ein Vertrauenskonto ein? Wann bzw. wie hebe ich ab? Dieses Konto können Sie für sich selbst führen. Es kann aber auch für eine persönliche Beziehung, ein Team oder ein Projekt geführt werden.

Vertrauen entscheidet: Vertrauen – der Schlüsselfaktor für den persönlichen Erfolg

Vertrauen entscheidet: Folgendes Beispiel aus meiner Trainingspraxis verdeutlicht dies

Als Trainerin möchte ich am Ende eines Trainings wissen, wie es angekommen ist. Dazu nutze ich Feedback-Bögen. Das macht es für den einen oder anderen leichter, zu kommunizieren – zumindest leichter als mir vor der Gruppe zu sagen, was inhaltlich ein Highlight war oder was er oder sie sich vielleicht anders vorgestellt hätte und offengeblieben ist. Als ich vor kurzem bei einem Seminar diese Feedback-Bögen eingesammelt und ausgewertet hatte, war ich überrascht. Ein Teilnehmer hatte als Kritik angemerkt, dass, wenn das Ende für 18:00 Uhr angekündigt sei, er doch auch gerne jeden Tag um 18.00 Uhr Schluss gemacht hätte. Ich gebe zu, das lässt sich im Seminar nicht immer hundertprozentig einhalten – Ausnahme: der letzte Tag. Während einer Ausbildungswoche kann es durchaus passieren, dass es mal eine Viertelstunde länger dauert, wenn die TeilnehmerInnen eifrig üben. Ich persönlich finde das nicht so schlimm, wenn man anschließend ins Hotel geht – vor allem, wenn man die ganze Woche gemeinsam in einem Seminar verbringt. Besonders schade ist, und da komme ich zum entscheidenden Punkt der Kommunikation, für diese Rückmeldung ist es auf dem Feedback-Bogen schlicht und ergreifend zu spät. Das Seminar ist vorbei und ich kann nichts mehr ändern bzw. reagieren. Ich hätte mir gewünscht, er wäre gleich am zweiten Tag zu mir gekommen, hätte mit mir darüber gesprochen und seine Bitte geäußert, dann hätte ich die Möglichkeit gehabt, darauf Rücksicht zu nehmen. Als ich den Teilnehmer per E-mail darauf hinweise, schreibt dieser nur kurz zurück: Nein, das täte er nie. Er würde das immer so handhaben, dass er seine Kritikpunkte mittels Feedback-Bogen zurückmeldet. Mein Vertrauen in diese Seminarleiter-Teilnehmer-Beziehung ist bestenfalls in Mitleidenschaft gezogen, wenn nicht zerstört. Zum einen durch die harsche Kritik – positive Dinge standen keine im Feedback. Dabei lehre ich in meinen Seminaren, dass Feedback immer aus positiven und negativen Aspekten bestehen sollte. Und auch, weil er darauf besteht, weiterhin seine Rückmeldung am Ende des Seminars zu platzieren, auch wenn es um einen Punkt geht, der besser im laufenden Seminar besprochen würde. Nachdem ich nicht hellseherisch unterwegs bin, ist so etwas für mich schwer, besonders weil ich meine Teilnehmer jeweils zu Beginn auffordere: Sagt mir eure Wünsche und Störungen immer gleich. Denn wenn dann der Tag da ist, an dem man nach Hause fährt, ist es eben zu spät dafür. Für mich ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, die Bedürfnisse, die man selber hat, auch zu kommunizieren. Denn andere Menschen können sie nicht riechen. Und für beide Seiten zahlt genau das auf das Vertrauenskonto ein.

Vertrauen entscheidet: Von den Erfahrungen anderer profitieren

In „Vertrauen entscheidet“ berichten neben zahlreichen Experten und Wissenschaftlern auch Unternehmer, Vorstände und Spitzensportler. Bodo Janssen, Chef der Upstalsboom Hotel + Freizeit GmbH & Co. KG und die Leistungssportlerin Julia Hochmuth erläutern ebenso wie der Anlageberater Beat Gerber aus der Schweiz und der Unternehmer Andreas Varnholt, was sie unter Vertrauen verstehen und warum ihrer Meinung nach Vertrauen so wichtig ist (im Beruf, in Unternehmen, in der Wirtschaft, im Sport). Anhand eigener Erlebnisse erzählen der Jetpilot Quirin Wydra sowie Führungskraft und Extremsportler Wolfgang Mader, wie man erkennt, ob man jemanden vertrauen kann, welche Bedingungen die Entwicklung von Vertrauen begünstigen und welche Erfahrungen sie gemacht haben, wenn ein Vertrauensverhältnis zerstört wurde. Gegenseitiges Vertrauen entscheidet über den Erfolg – sie alle zeigen hier in den Interviews und im Leben, wie diese positive Spirale in Gang kommt und welche positiven Auswirkungen das auf unser aller Leben hat.

Vertrauen entscheidet: Vertrauen ist die Grundlage für alles, was wir tun

Vertrauen entscheidet: Vertrauen – der Schlüsselfaktor für den persönlichen ErfolgOhne Vertrauen kein Erfolg. Es ist unsere Aufgabe, an der Wiederherstellung von Vertrauen zu arbeiten. Uns gemeinsam darum zu bemühen, dass wir vertrauen – uns selbst und anderen Menschen wie auch Systemen und Institutionen. Deshalb ist das Ziel meines Buches auch, wieder viel Vertrauen in allen Beziehungen – beruflich und privat – aufbauen bzw. wiedergewinnen zu können. Es lohnt sich für uns alle! Für jeden einzelnen Menschen ebenso wie für unsere Gemeinschaft, für uns als Familien und als Freunde, für uns als Lebens- und als Geschäftspartner, für Chefs und für Führungskräfte, für Mitarbeiter und für Kollegen – und nicht zuletzt für die nächsten Generationen, denen wir mit täglich gelebtem Vertrauen eine wertvolle Basis vermitteln, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Lesen Sie mehr zum Thema Vertrauen in meinem neuen Buch „Vertrauen entscheidet. Die vergessene Basis der Führung

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Viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg bei der Umsetzung

Ihre © Antje Heimsoeth

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Über die Autorin
Antje HeimsoethAntje Heimsoeth
Ihre berufliche Laufbahn begann Sie als Geodätin. Heute gehört Sie als erfolgreiche Keynote Speakerin mit hunderten von Vorträgen und Expertin für Mentale Stärke, Motivation, Leadership, Erfolg, Selbstführung und Spitzenleistungen und zehnfache Buchautorin zu den bekanntesten, gefragten und einflussreichsten Mental Coaches von Spitzensportlern, Führungspersönlichkeiten, Vorständen, Spitzenmanagern, Unternehmern und Rednern. Sie wurde als „Vortragsrednerin des Jahres 2014“, mit dem Award „Erfolgreiche Unternehmerin 2016“, in 2019 mit Top 10 Trainer & Influencer und in 2017 mit TOP 100 Erfolgstrainer (durch das Magazin ERFOLG) ausgezeichnet. Bei Managern und Medien gilt sie als „renommierteste Motivationstrainerin Deutschlands“ (FOCUS).

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