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Tipps Selbstwertschätzung: Nur wer sich selbst wertschätzen kann, kann andere wertschätzen

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Ob es um Respekt oder um Chancen, um Selbstwirksamkeit oder Erfolg und Anerkennung geht – in jedem Handlungsfeld der vielbeschworenen Wertschätzung herrscht Mangel in Deutschlands Unternehmen, wie die Studie „Erfolgsfaktor Wertschätzung“ der Personalberatung Rochus Mummert vor einigen Jahren zeigte. Die befragten rund 100 HR-Führungskräften aus meist größeren mittelständischen Unternehmen stellten jedem zweiten Arbeitgeber ein schlechtes Zeugnis hinsichtlich des wertschätzenden Umgangs aus. Während auf gleicher Hierarchieebene die gegenseitige Wertschätzung noch am ehesten funktionierte, ließ sie sowohl von oben nach unten, sprich von Führungskräften zu Mitarbeitenden, wie auch von unten nach oben, vom Team zum Vorgesetzten, zu wünschen übrig. Dabei gehört Wertschätzung zu jenen Dingen, nach denen sich jeder Mensch sehnt, völlig unabhängig von der beruflichen Position. Soziale Anerkennung gehört nämlich zu unseren Grundbedürfnissen.

Für die Rolle der Führungskraft ist dabei entscheidend: Nur wer sich selbst wertschätzen kann, kann auch andere wertschätzen. Wertschätzung beginnt bei uns selbst. Wie steht es um Ihre Selbstwertschätzung? Sind Sie sich bewusst darüber, was Ihren Wert als Mensch ausmacht? Und welche Werte Ihnen persönlich wichtig sind? Für welche Werte Sie einstehen? Wie gehen Sie mit sich um? Welche Stärken an Ihnen lieben Sie?
Es ist ratsam, die Wertschätzung sich selbst gegenüber zu pflegen. Das hat nichts mit einem verblendeten Blick auf sich selbst oder Selbstüberhöhung zu tun, sondern hilft, Respekt für Geleistetes, Fähigkeiten und Eigenschaften zu empfinden und sich als Ganzes mit seinen Stärken, Schwächen, Ecken und Kanten anzunehmen. Je mehr Wertschätzung Sie sich selbst entgegenbringen können, desto besser können Sie auch andere würdigen und wertschätzen.

Selbstwertschätzung Tipp 1:  Nutzen Sie positive Affirmationen für Ihre Selbstwertschätzung

Positive Selbstgespräche helfen, negative Gedanken, Gefühle oder Vorstellungen durch Unterstützendes zu ersetzen. Mit Hilfe von Affirmationen können Sie Ihre Gedanken, Ihr Fühlen und Verhalten beeinflussen. Affirmationen sind autosuggestive, bejahende Sätze, die – wenn sie regelmäßig gesprochen und gedacht werden – die Kraft haben, Gedanken und Überzeugungen zu verändern. Ich selbst nutze Affirmationen wie „Ich bin wertvoll“, „Ich liebe, glaube, vertraue, bin dankbar und mutig, „Ich bin sehr erfolgreich. Ich genieße mein Leben Tag für Tag mehr.“, um mir mehr und mehr Selbstwertschätzung entgegenzubringen. Überlegen Sie sich eigene kraftspendende, positive, unterstützende Sätze, mit denen Sie sich selbst würdigen. Diese Ich-Sätze sollten kurz und einfach sein, um sie leicht an sie erinnern zu können.
Verwenden Sie keine Affirmation, an die Sie selbst nicht glauben.

Selbstwertschätzung Tipp 2: Erfolge regelmäßig dokumentieren (Erfolgstagebuch)

Um sich den eigenen Wert bewusst zu machen, hilft es auch, ein Erfolgstagebuch zu führen, in dem Sie nicht nur große, sondern auch kleine und mittlere Erfolgserlebnisse regelmäßig festhalten. Der amerikanisch-ungarische Psychologe und Motivationsforscher Mihaly Csikszentmihalyi rät dazu, sich jeden Abend auf drei Dinge zu besinnen, die am Tag gut gelaufen sind. Auf diese Weise verändern sich nach einem gewissen Zeitraum Ihre innere Haltung, Ihr Denken und Ihre Überzeugungen. Und das wird auch Ihren Führungsstil beeinflussen. Das Erfolgstagebuch dient Ihnen zudem als Kraftquelle in herausfordernden Situationen, wenn Zweifel an Ihnen nagen sollten.

Diese Übung können Sie übrigens auch für Ihr Team nutzen, indem Sie die gemeinsam erzielten Erfolge in einem für alle zugänglichen Dokument erfassen, z.B. in Form einer Powerpoint-Präsentation, die Sie vor wichtigen Herausforderungen dem Team zur Motivation und Unterstützung zeigen. Das ist nicht zu verwechseln mit einem kollektiven Lob nach dem Gießkannen-Prinzip. Hier geht es um das Bewusstmachen von gemeinsam Erreichtem.

Selbstwertschätzung Tipp 3: Seien Sie FREUNDLICH

Wir vergessen oft, unseren eigenen Körper gut zu behandeln. Ihr Körper ist einzigartig und wertvoll, also geben Sie ihm bitte alle wichtigen Dinge, die er braucht: gesunde Ernährung, genügend Schlaf und ausreichend Wasser – viele Menschen sind dehydriert, viel frisches Obst und Gemüse und natürlich Bewegung. Das muss kein schweres Training sein. Sie müssen sich dazu auch nicht im Fitnessstudio anmelden. Aber Sie fühlen sich immer besser, wenn Sie sich bewegen.
Und belohnen Sie Ihren Körper und sich von Zeit zu Zeit mit einer Extraportion Freundlichkeit wie einem Schaumbad, einer (Entspannungs-)Massage oder einer wohlriechenden Creme. Ich wette, es gibt viele Dinge, die Ihnen jetzt in den Sinn kommen, die Sie gerne öfter machen könnten – tun Sie es!

Selbstwertschätzung Tipp 4: Bauen Sie Ihr Selbstwertgefühl auf, indem Sie Gleichgesinnte finden, mit denen Sie über Ihre Probleme und Sorgen sprechen können

Es ist wertvoll, Gleichgesinnte zu haben, mit denen man sprechen kann und die einen beraten können. Oft ist es gut, sich mit Kollegen, die nicht im selben Unternehmen arbeiten, auszutauschen, da sie nicht persönlich an Beziehungen oder Ereignissen an Ihrem Arbeitsplatz beteiligt sind.

Meistens werden Sie feststellen, dass Sie kein Idiot sind und die Probleme, die Sie haben, real sind. Dies gibt Ihnen ein Gefühl von Selbstvertrauen, weil Sie das Gefühl haben, dass Sie sich die Dinge nicht nur einbilden. Wenn Sie zu lange Ihr härtester innerer Kritiker sind, fangen Sie an zu glauben, dass Sie einfach nicht das Zeug zu einer guten Führungskraft haben.

Selbstwertschätzung Tipp 5: Raus aus der Selbstabwertung!

Zum Business gehören kritische und unerwartete Situationen. Wie gut auch immer Sie sich vorbereiten, ein Kundengespräch kann unglücklich verlaufen oder eine Präsentation danebengehen. Sie sind enttäuscht und unzufrieden mit Ihrer Leistung. Das ist okay. Doch wenn Sie die Enttäuschung nicht verarbeiten, leisten Sie einer negativen Entwicklung Vorschub. Zurück bleibt das Gefühl, Ihr Bestreben sei sinnlos. Das impliziert geringes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Daraus resultieren, wie bereits oben erläutert, Angst, Blockaden, Stress, Unbehagen. Das blockiert Sie und führt eventuell zu weiteren schlechten Leistungen. Begreifen Sie Niederlagen als Chancen in Arbeitskleidern! Haken Sie Wut, Trauer, Schmerz, Enttäuschung ab und klettern Sie aus dem emotionalen Tal. Dabei helfen Gespräche mit Vertrauenspersonen. Weil diese Menschen Sie gut kennen, wissen sie zwischen Ihrem Wert als Person und dem Stellenwert Ihrer schlechten Leistung zu unterscheiden. Sie trennen die Sache von der Person. Fakt ist: Ihr Wert als Mensch hat sich nicht verringert!

Weiterlesen im Buch Antje Heimsoeth. Kopf gewinnt! Der Weg zu mentaler und emotionaler Führungsstärke. Springer Gabler.

Gedanken sind keine Fakten - Gedankenkontrolle

Selbstwertschätzung Tipp 6: WISSEN SIE, DASS SIE NICHT IHRE GEDANKEN SIND

Gedanken werden zu unseren Überzeugungen über uns selbst und die Welt. Wenn sehr selbstkritische, selbstzerstörerische Gedanken in Ihrem Kopf auftauchen, lassen Sie diese Gedanken los bzw. formulieren Sie diese um.

Trennen Sie sich von den Gedanken und Überzeugungen, die Sie schlecht fühlen lassen, weil Sie sich mit einzelnen Überzeugungen identifiziert haben. Gedanken sind keine Fakten! Erkennen Sie, dass Sie nicht Ihre Gedanken und Überzeugungen sind.

Selbstwertschätzung Tipp 7: Es ist eine Sache, Ihren Wert zu bestätigen; es ist eine andere, es sich selbst zu beweisen. Würden Sie einem geliebten Menschen sagen, dass Sie ihn lieben, und ihn dann ignorieren? Würden Sie einem Kind sagen, dass es gesund sein soll und es mit Müll füttern?

Achten Sie auf Ihren Körper, Ihre (mentale) Gesundheit. Geben Sie sich selbst, was Ihr Selbst braucht und wünscht. Jeden Tag! Sie sind es wert!

© Antje Heimsoeth

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1 Comment

  1. Reiner Hopp sagt:

    Wie recht Sie haben.
    Ich habe vor mehreren Jahren damit begonnen, mich selbst Wert zu schätzen. Seitdem bin ich ein wesentlich ausgeglichener und glücklicher Mensch.
    Kann mich auch wieder über kleine Dinge erfreuen.
    Werde von den Menschen in meiner Umgebung, positiv wahrgenommen und von diesen auch Wertgeschätzt.
    Das Selbstvertrauen wurde gestärkt und ich kann mich und meinen Körper annehmen wie ich/Er bin/ist.
    Das ist ein ganz anderes Lebensgefühl.

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