Gründe, warum manche Menschen nie Erfolg haben werden - Podcast Antje Heimsoeth
Gründe, warum manche Menschen nie Erfolg haben werden
3. Mai 2017
Was ist Erfolg - Antje Heimsoeth - Podcast
Was bedeutet Erfolg? Was ist Erfolg?
10. Mai 2017
Gründe, warum manche Menschen nie Erfolg haben werden - Podcast Antje Heimsoeth
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Tipps für die Gesprächsführung im Coaching – Positive Sprache

Tipps für die Gesprächsführung im Coaching – Positive Sprache - Antje Heimsoeth

Achten Sie auf Ihre positive Sprache – auch in Coaching-Gesprächen. Rückmeldungen wie: „Das war ja nicht schlecht.“ Was bleibt da hängen? Genau: „schlecht“ und: Aha, da war jemand doch nicht ganz zufrieden, da müssen einige Aspekte nicht gut gewesen sein.
Die deutsche Sprache offeriert doch eine Menge Steigerungen, wenn man denn solche noch in der Hinterhand braucht, wie: toll, sehr gut, super, magnifico, genial oder Jugendliche sagen auch gerne geil.

Ich statt man
Auf der einen Seite hilft das „man“ sich von Ereignissen, Geschehnissen, Gefühlen, die durch die Wiedergabe / Erzählung von Erlebtem ausgelöst werden, zu distanzieren, auf der anderen Seite soll der Klient sich im Coaching spüren. Voraussetzung: Es wurden vorab ein „Sicherer Ort“ und ein „Tresor“ etabliert.
Fordern Sie den Klienten bitte auf in der Ich-Form zu sprechen. Bei „man“-Aussagen bin ich mir auch nicht ganz sicher, handelt es sich dann um die eigene Meinung oder ist der Klient von seiner eigenen Botschaft nicht überzeugt?

Verzichten Sie auf das Wort „müssen“
Holen Sie sich das Einverständnis des Klienten und zeichnen Sie ein Coachinggespräch z.B. per Sprachmemo auf. Analysieren Sie anschließend das Gespräch, das Sie aufgenommen haben. Machen Sie  eine Strichliste zu Punkten wie:  Wie oft haben Sie Wörter wie „ich muss“, „Sie müssen“ oder „du musst“ gesagt? Zusätzlich können Sie natürlich noch Striche notieren für wie oft Sie das Wort „müssen“ gedacht haben. „Müssen“ steht manchmal für etwas Zwanghaftes, erzeugt Druck. Ansonsten ist es förderlicher, wenn wir uns bewusst dafür entscheiden etwas zu tun.
Finden Sie im Gespräch mit Dritten positive Formulierungen. Ich bekomme ab und dann mal, wenn ich irgendwo warten muss und mein Gesprächspartner das merkt, dass ich ungeduldig werde, zu hören: „Ja, dann musst du dich jetzt einfach gedulden“. Das macht mich dann meist noch unzufriedener, ärgerlicher oder saurer. An der Stelle wäre eine mögliche positive Reaktion des Gesprächspartners: „Ich erkundige mich für dich.“
Bedenken Sie immer, wenn Sie das Wort „müssen“ benutzen, was passiert. Wir nehmen ein einfaches Beispiel. Sie sagen zu Ihrem Sohn: ‚ „Hey, du musst die Socken, die im Wohnzimmer herumliegen, sofort wegräumen.“ Was passiert? – Ablehnung, Widerstand, meist passiert gar nichts. Die Socken bleiben liegen. Hier an der Stelle lehre ich die gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach M. Rosenberg: „Im Wohnzimmer liegen Socken. Das ärgert mich, weil mir Ordnung im Wohnzimmer wichtig ist. Daher räume die Socken jetzt bitte weg.“

Verzichten Sie auf Monologe
Ich selbst bezahle eine Dienstleisterin, die für mich Kaltakquise macht. Wir führen in regelmäßigen Abständen Diskussionen über Verbesserungen Ihrer Telefonakquise. Denn mir fällt immer wieder auf, dass auch bei Akquisegesprächen viel zu viel Monologe gehalten werden – so auch von ihr. Das Produkt und meine Person werden langatmig vorgestellt, statt die „Schmerzen“, die aktuellen Probleme und Herausforderungen  auf der anderen Seite herauszufinden und den Nutzen einer Zusammenarbeit mit mir herauszustellen. Sätze sollen beginnen mit „Ihr Vorteil aus einer Zusammenarbeit mit Frau Heimsoeth ist …“ oder „… das bedeutet für Sie …“.
Um etwas über die „Schmerzen“ und Probleme auf der anderen Seite zu erfahren, ob in der Akquise oder im Coaching, muss ich offene W-Fragen stellen und W-Fragen zeugen darüber hinaus von Interesse.

Ohne Punkt und Komma sprechen
In Coaching-Gesprächen, wo der Redeanteil des Coaches deutlich höher ist als der des Klienten, da läuft etwas grundlegend falsch. Wo einer auf der einen Seite ohne Punkt und Komma quasselt, werden sich viele Menschen innerlich aus Gesprächen verabschieden. Monologe verhindern Dialog. Der Zuhörer schaltet ab und hört nicht mehr wirklich zu.

Begriffe klären
Klären Sie mit Ihrem Klienten Nominalisierungen wie Erfolg, Zufriedenheit, Glück und die Bedeutung von Wörtern wie zum Beispiel Ressource. Nicht jeder kennt das Wort. Bzw. Sie verstehen unterschiedliche Dinge unter ein- und demselben Wort. Setzen Sie bitte nie voraus, dass Begriffe, Fachwörter, die Sie verwenden, Ihr Kunde auch kennt oder „übersetzen“ kann.

Warum Sprechpausen und Redetempo so wichtig sind
Achten Sie bitte auf Ihr Redetempo. Viele Menschen reden viel zu schnell. Legen Sie Sprechpausen ein und halten Sie dann auch die Stille aus, vor allem, wenn Sie sehen, dass der Klient sich auf eine Frage von Ihnen hin sortiert. Dann haben Sie sowieso Pause. In der Zeit kalibrieren Sie, beobachten Sie die Physiologie Ihres Klienten und erst wenn dieser Ihnen anzeigt, dass Sie jetzt wieder gefordert sind, dann stellen Sie die nächste Frage.

Fokus auf Lösungen statt auf die Probleme
Wir reden im Coaching über Lösungen statt über Probleme – Probleminhalte nur so viel wie nötig. Ich arbeite in Coachings ressourcen-, ziel- und lösungsorientiert.

Wenn ich Klienten habe, die gerne viel und ausführlich reden, dann sage ich schon mal: „Erläutere mir dein Problem in fünf Sätzen.“ Denn wenn wir zulassen, dass der Klient sein Problem langatmig erzählt – und das Problem hat er sicher auch gegenüber Freunden oder in der Familie schon des Öfteren ausführlich dargelegt -, dann werden in unserem Gehirn entsprechende Nervenbahnen gebahnt. Das heißt, Nervenbahnen werden durch die Wiederholung messbar stärker. Das ist dann die Brille, durch die wir auf unser Leben und die Welt schauen.

Wenn ein Klient lange über Probleme redet, dann dehydriert er. Also achten Sie darauf, dass er genug Wasser trinkt. Über Probleme zu reden, zieht Energie. Lösungen werden – je länger der Klient über sein Problem spricht – immer schwerer auffindbar.

Klären Sie Ihre Rolle als Coach
Achten Sie auf Professionalität. Im Coaching haben wir eine professionelle Beziehung zum Klienten. Verwechseln Sie dies nicht mit Kaffeeklatsch oder einem freundschaftlichen Gespräch.

Denken Sie immer daran, dass Rapport (auf einer Wellenlänge sein, spontan entstandenes Vertrauen) steht im Coaching über allem. Sollten Sie für einen Moment den Rapport im Coaching-Gespräch verlieren, ist das nicht weiter tragisch, aber Sie müssen sich dann als erstes wieder um den Rapport kümmern, bevor Sie weitermachen.

Zu guter Letzt
Gehen Sie immer in einem ressourcevollen Zustand in ein Coachinggespräch. Sollten Sie dies nicht sicher stellen können, dann sagen Sie lieber fairer halber ein Coaching-Gespräch ab.
Ein positives Menschenbild ist Grundvoraussetzung für einen Coach, ansonsten gehen Sie bitte selbst in Supervision oder Coaching.
In Coachings geben wir nur in Ausnahmefällen Tipps, ansonsten liegen die Lösungen im Klienten selbst.

Mehr zur Gesprächsführung im Coaching Basis Seminar: https://www.heimsoeth-academy.com/mental/coaching-basis-seminar/

Viel Spaß beim Coachen!
Ihre © Antje Heimsoeth

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