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Selbstständig machen – 5 Tipps, die Sie beachten sollten

Selbstständig machen – 5 Tipps, die Sie beachten sollten

Die eigene Existenz zu gründen, endlich selbstständig sein, ist eine für manchen Angestellten begehrenswerte Alternative zu seinem augenblicklichen Job. Allerdings sind in dem Wunsch nach einer Existenzgründung nicht unbedingt alle Risiken abgebildet. Es reicht nämlich nicht, eine Geschäftsidee zu haben, sie muss auch verwirklicht werden. Dazu müssen Steine auf dem Weg in die Selbstständigkeit aus dem Weg geräumt, Probleme erkannt und Probleme beseitigt werden.

Wenn Sie selbst ein Startup gründen wollen, nennen wir Ihnen im folgenden Beitrag fünf erste Tipps für Ihren Weg in die Selbstständigkeit.

1.Tipp: Businessplan aufstellen

Ein Businessplan dient nicht nur der Vorlage bei Kapitalgebern, sondern vor allem den Existenzgründern selbst, Transparenz in die eigenen Überlegungen zu bringen. Er ist aus folgenden fünf Gründen aufzustellen:

Grund Nr. 1: Scheitern vermeiden

Mehr als 50 Prozent der Existenzgründer gründen, obwohl sie weder fachliche noch kaufmännische Kenntnisse besitzen, nicht genügend Kapital haben, den Markt nicht kennen und auch nicht kalkulieren können. Alles Punkte, die durch eine Analyse im Businessplan aufgedeckt worden wären.

Grund Nr. 2: Orientierung finden und behalten

Die Existenzgründer sind oft von ihrer Geschäftsidee so begeistert, dass sie den Blick für die Wirklichkeit verlieren. Der Businessplan hilft ihnen, die Orientierung zu finden und zu behalten.

Grund Nr. 3: Geschäftsidee finden und entwickeln

Im Businessplan entwickeln die Existenzgründer ihre Geschäftsidee weiter und setzen sie in ein Geschäftsmodell um. Sie müssen die Fragen beantworten, warum gerade ihre Produkte von den Kunden bevorzugt gekauft werden sollen und wie sie sich deutlich von der Konkurrenz abheben. Dazu unser Rat: Bleiben Sie selbstkritisch und befragen Sie auch Fachleute, Investoren oder Ihre Familie und Freunde, um zu erfahren, wie Ihre Geschäftsidee ankommt.

Grund Nr. 4: Kunden suchen und Wettbewerber analysieren

Um seine Kunden zu finden, muss sich jeder Existenzgründer auf die Suche nach den richtigen Zielgruppen begeben. Aus ihnen werden die Interessenten herausgefiltert, die zu Kunden gemacht werden sollen. Dabei darf nicht übersehen werden, dass an dieser Stelle die erste Konfrontation mit der Konkurrenz droht, die bekanntlich nicht schläft. Deshalb ist die Marktanalyse im Businessplan so wichtig.

Grund Nr. 5: Kapitalbedarf ermitteln

Innerhalb der Finanzplanung, die den Kern des Businessplans ausmacht, ist der Kapitalbedarf zu ermitteln. Gründer berücksichtigen hier nicht immer alle Ausgaben. Häufig werden die Ausgaben für den persönlichen und täglichen Bedarf sowie eventuelle „Durststrecken“ vergessen.

2.Tipp: Markt analysieren

Die Analyse des Marktes, die wichtiger Bestandteil des Businessplanes ist, soll den Existenzgründern Erkenntnisse über die Größe des Zielmarktes, das Wachstumspotenzial und die Wettbewerbssituation liefern. Dabei ist das Marktvolumen in Euro zu bewerten.

Als Startup-Gründer sollten Sie dabei zwischen dem bereits bestehenden und einem neuen Markt unterscheiden. Zahlreiche Informationen sind heutzutage im Internet zu bestehenden Märkten aufzufinden. Anspruchsvoller ist die Ermittlung des Marktvolumens, sollte Ihre Dienstleistung oder auch Ihr Produkt etwas Neues darstellen. Hier ist es empfehlenswert, einen Marktanalysten zu befragen, an deren Analysen zu kommen oder eine professionelle Gründungsberatung zu konsultieren.

3.Tipp: Team zusammenstellen

Gut zusammenarbeitende Teams von Existenzgründern erzielen durchgängig ein Gesamtergebnis. Schließlich steht bei ihnen das gemeinsame Ziel im Vordergrund. Die statistisch ermittelte beste Teamgröße beläuft sich im Übrigen auf drei bis fünf Personen. Schließlich können durch die ungerade Anzahl Entscheidungen viel schneller getroffen und umgesetzt werden. Ebenso wichtig ist das Verhältnis der Teammitglieder untereinander. Je besser und vertrauensvoller dieses ausfällt, desto positiver ist der Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Weitere Vorteile einer Teamgründung lauten:

  • Die neuen Anforderungen sind für Startup-Gründer häufig völlig fremd und komplex. Wenn sie in das Team unterschiedliche Gründer mit komplementären Qualifikationen einbringen, werden sie diesen Aufgaben gewachsen sein.
  • Das unternehmerische Risiko wird auf mehrere Jungunternehmer verteilt.
  • Jedes Teammitglied profitiert von den persönlichen und beruflichen Netzwerken der anderen.
  • Das Risiko der Handlungsunfähigkeit von Startups ist geringer, wenn sie von Teams geführt werden.
  • Ein stetiger Transfer von Wissen innerhalb des Gründerteams beugt Fehleinschätzungen der wirtschaftlichen Lage vor.

4.Tipp: Standort festlegen

Insbesondere für Existenzgründungen mit Laufkundschaft ist die Festlegung des optimalen Standorts von besondere Bedeutung. Schließlich besteht das Risiko, dass bei der Auswahl des falschen Standorts das Geschäft im wahrsten Sinne an ihnen vorbeiläuft. Die Standortauswahl ist also ein erfolgsbestimmender Faktor. Deshalb ist bei der Auswahl eine dezidierte Standortanalyse empfehlenswert. Diese sollte sowohl rechtliche und politische, als auch wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen untersuchen.

Zu den sogenannten harten Standortfaktoren gehören: Marktpotenzial, regionale Konjunktur, Arbeitsmarkt (Fachkräfte, Mobilität, Arbeitslosenquote), Gewerbeimmobilien sowie Steuern.

Die weichen Faktoren sind: Ruf der Region, Wohnimmobilien, Bildung (Schulen, Universitäten), medizinische Versorgung und Kriminalität.

Existenzgründer können bei der Anmietung des Standortes aber auch kostengünstige Angebote nutzen. Hier werden mittlerweile Alternativen angeboten, wie Coworking-Spaces, einmalig buchbare Konferenzräume oder auch das Büro auf Zeit.

5.Tipp: Finanzierung sichern

Nach Abschluss des Finanzplanes, der Teil des Businessplanes ist, kennen Sie Ihren Kapitalbedarf, der von Ihnen oder anderen Geldgebern aufzubringen ist. Wir stellen Ihnen fünf Optionen der Kapitalbeschaffung vor:

Option 1: Bootstrapping

Bootstrapping bedeutet, dass sich die Finanzierung von Existenzgründungen ausschließlich mit Eigenkapital abspielt. Gründer von vollständig mit Eigenkapital finanzierten Startups sind häufig hoch motiviert. Schließlich schaffen Sie es „aus eigenen Mitteln“.

Ein weiterer Vorteil neben der Unabhängigkeit von Fremdkapital: Bei Bedarf und entsprechendem Wachstum ist die Wahrscheinlichkeit höher, Fremdkapital zu erhalten. Schließlich beträgt die Eigenkapitalquote bis dahin 100 Prozent.

Option 2: Darlehen und Kredite

Größere Investitionen können auch hervorragend durch einen Kredit der Hausbank finanziert werden. Gerade aktuell kann man hier günstige Zinskonditionen erhalten. Allerdings sollten die Startups mindestens 20 Prozent durch Eigenkapital abdecken können. Darüber hinaus sind in der Regel Sicherheiten zu hinterlegen.

Option 3: Öffentliche Fördermöglichkeiten

Für Existenzgründer werden komplexe und auch zahlreiche Fördermöglichkeiten angeboten. Die Bundesrepublik, das ERP-Sondervermögen, die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die Bundesländer und die Europäische Union unterstützen Startups durch öffentliche Fördermittel. Existenzgründer profitieren hier in der Regel von günstigen Zinsen und langen Kreditlaufzeiten.

Option 4: Venture Capitals und Businessangels

Banken, Corporates oder Privatleute bieten Startups Venture Capital ab einer Investitionshöhe von 500.000 Euro an. Sie stellen den Gründern Berater an die Seite. Businessangels steigen früh in die Firmengründung ein, indem sie ihr Wissen und ihre Kontakte einbringen. Sie gehen eine Minderheitsbeteiligung ab 25.000 Euro bis 1,5 Mio. Euro ein, die sie nach vier bis sechs Jahren zurückgeben.

Option 5: Crowdfunding

Crowdfunding bedeutet Schwarmfinanzierung, was letztlich die Haupteigenschaft dieses Finanzierungsmodells sehr gut ausdrückt. Denn die Finanzierung sowie die Last des Risikos wird beim Crowdfunding auf vielen Schultern verteilt; eben denen des Schwarms. Crowdfunding wird in der Regel bei Finanzierungsprojekten mit einem Kapitalbedarf bis zu 500.000 Euro durchgeführt.

Mit diesen fünf Tipps wollen wir Sie als Existenzgründer auf die Fallstricke der Gründung aufmerksam machen und natürlich darauf, wie man ihnen entkommt. Jeder von Ihnen wird weitere Merkpunkte auf seiner eigenen persönlichen Liste haben, wie die Entscheidung für eine Rechtsform oder den Abschluss von Versicherungen. Weitere Tipps und Informationen zu einzelnen Schritten, die zur Eröffnung Ihres Unternehmens aber auch für die anschließende Führung erforderlich sind, finden Sie auf selbststaendigkeit.de.

 

Roul Radeke

Roul RadekeRoul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer des Onlineportals selbststaendigkeit.de.

Das Onlineportal selbststaendigkeit.de bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, maßgeschneiderte und geförderte Beratungsleistungen, interessante Rabatte für Existenzgründer sowie kostenlose Unternehmertipps für den Aufbau und Betrieb von Unternehmen.

4 Comments

  1. Mia sagt:

    Ein Bekannter ist vorsichtshalber zum Rechtsanwalt und Notariat gegangen, um sich abzusichern. Die rechtlichen Belange sind ja je nach Geschäft schon ziemlich umfangreich. Ihm hat es auch sehr geholfen andere Selbständige nach ihren Fehlern zu fragen, so konnte er auch ein paar Dinge vermeiden.

  2. Hanna Adams sagt:

    Danke für die Tipps, wie man sich selbstständig macht. Mein Onkel möchte eine GmbH gründen und lässt sich im Moment beraten. Gut zu wissen, dass man den Markt gründlich analysieren sollte für den Businessplan. Wie macht man denn eine ordentliche Marktanalyse?

  3. Ich habe das Gefühl um jeder Ecke findet man ein Start Up. Ich habe wirklich großen Respekt vor jedem der sich dieses Schritt traut. Es gibt einige Faktoren die wichtige sind und um die man nicht rumkommt. Ein Businessplan ist wirklich wichtig um sich im klaren zu sein was man erreichen will und was die Vision ist. Ohne eine Vision, ohne einem festen Ziel erreicht man vielleicht was aber wirklich großen Erfolg macht man erst wenn man weiß was man will.

  4. Heike sagt:

    Vielen Dank für die guten Tipps zur Existenzgründung. Ich denke, dass ein Businessplan einer der Grundpfeiler für die Unternehmensgründung ist. Er soll auch die Punkte abdecken, wenn man nicht so sehr erfolgreich ist. Die weiteren Tipps finde ich auch sehr hilfreich.

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