Keine Sorge, Sie müssen jetzt kein Gewicht um Ihre Stirn binden. Obwohl – um Ballast geht es in der Tat … geistigen Ballast. Genauer gesagt geht es darum, sich in entscheidenden Momenten nicht von einschränkenden Gedanken, Weg-von-Anweisungen an sich selbst, selbsterfüllenden Prophezeiungen und negativen Bildern runter ziehen zu lassen.
Mentale Stärke bedeutet, so der bekannte US-Sportpsychologe James Loehr, „sich ungeachtet der Wettkampfbedingungen an seiner oberen Leistungsgrenze zu bewegen“. Ist Ihr Geist stark genug, unter egal welchen Bedingungen, Höchstleistung zu erbringen? Die Rede ist hier nicht (nur) von sportlichen Herausforderungen. Jeden Tag, im Beruf oder privat, wird viel von uns abverlangt. Für unseren inneren Kritiker alles prima Gelegenheiten, uns unser Scheitern, ein Nicht-gut-genug-sein einzureden. Sie kennen das: Hören Sie auf dieses Männchen im Ohr, sind Sie immer zu spät, schlecht vorbereitet, weniger kompetent als die Kollegen, und, und, und. Und zack! Machen wir tatsächlich prompt einen Fehler oder überlassen lieber gleich den anderen das Feld.
Die folgende Übung als Einstieg soll Ihnen zeigen, wie sich Ihre Gedanken und Denkweise auf Ihre mentale Verfassung auswirken: Wir nutzen dazu den Muskeltest aus der Kinesiologie. Wir testen den Muskeltonus, ob der Muskel stark oder schwach reagiert. Wenn der Muskel schwach reagiert, dann zeigt der Körper dadurch Stress an. Bitte jemanden mit Ihnen folgende Übung zu machen:
Dieser Test verdeutlicht Ihnen, welch großen Einfluss unsere Gedanken auf unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden, auf unsere Entschlussfähigkeit und Durchhaltevermögen haben, wenn´s drauf ankommt. Meistern Sie Hürden leichter, indem Sie im Geiste Ballast abwerfen. Zum Beispiel, indem Sie gezielt versuchen, in schwierigen Situationen bewusst an etwas Positives zu denken – etwa an Ihren letzten Urlaub, an eine Wanderung in den Bergen, an Ihren letzten Erfolg z.B. in einem Golfturnier, Ihr erstes Birdie, an einem Spaziergang am Meer entlang im Sonnenuntergang. Oder an eine Person, die Sie stärkt und/oder sympathisch ist. Sie wirken so der negativen Gedankenspirale („Jetzt kommt heraus, dass ich nicht genüge – ich hab´s ja immer gewusst…“ und so weiter) sofort entgegen. Eine kleine, aber gute Übung ist es, sich tagsüber immer wieder ein paar Minuten Zeit zu nehmen für Affirmationen (= positives Selbstgespräch). Sich von jahrzehntelang abgespeicherten Programmierungen und negativen Glaubenssätzen zu befreien und wirklich zu lernen, positiv zu denken, fällt manchmal schwer. Dann hilft es, sich in diesem Veränderungsprozess von einem starken Sparringspartner – zum Beispiel einem Mentalcoach – helfen zu lassen, der im Gegensatz zu Bekannten und zur Familie die nötige Objektivität, Abstand, Empathie und Akzeptanz Ihrer Person mitbringt.
© Antje Heimsoeth, Heimsoeth Academy