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Hast du unter deinen Möglichkeiten gespielt? I Sportmentaltraining

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Es ist wieder soweit: Viele Sportler befinden sich in der wettkampffreien Zeit – die Wettkampfsaison ist vorbei. Manche Sportler sind sehr zufrieden mit ihren Leistungen und dem Saisonverlauf. Andere nicht. Der ein oder andere hatte vielleicht eine desolate Saison.

Unterdurchschnittliche Leistungen haben meist nichts mit fehlendem Einsatz oder Können zu tun. Ich habe festgestellt, dass es oft damit zu tun hat, wie Sportler und Trainer mit Druck umgehen.

Hier sind ein paar Muster, die ich oft beobachte, wenn Spieler das Gefühl haben, hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben zu sein:

  • Du warst vielleicht bereit, Leistung zu bringen, aber im entscheidenden Moment fällt es dir schwer, im Wettkampf ruhig zu bleiben.
  • Konzentration: Ablenkung oder mangelnde Fokussierung kann zu Leistungseinbußen führen.
  • Stress und Druck: Wettkampfangst oder Versagensangst können die Leistung negativ beeinflussen.
    Vor Wettkämpfen gibt es schlaflose Nächte und negative, störende Gedanken.
  • Frustration: Dieses Gefühl, wenn man immer wieder über Fehler oder die Niederlage nachdenkt oder sich fragt, warum man nicht ins Spiel gefunden hat, selbst Tage später. Es ist zermürbend und erschwert es, weiterzumachen und sich für die nächste Herausforderung neu vorzubereiten.

Das bedeutet nicht, dass du ein schlechter oder schwacher Sportler bist.

Weiterlesen: Fehler – der ungeliebte Mentor des Erfolgs

 

„Sklave seiner Nerven“

Diese Aussage von Andre Agassi verdeutlicht seine innere Zerrissenheit als früherer Profi-Tennisspieler. Er meinte damit, dass er lange Zeit keinen inneren Frieden oder Freude am Tennis verspürte, obwohl er äußerlich erfolgreich war. Seine Leistung hing stark davon ab, wie er sich emotional und mental fühlte – seine „Nerven“ kontrollierten sein Spiel, nicht umgekehrt.

In seiner Autobiografie Open beschreibt er, wie er sich oft gezwungen fühlte zu spielen, obwohl er eigentlich keinen Spaß daran hatte, und wie dieser Druck ihn psychisch belastete.

Der Ausdruck „Sklave seiner Nerven“ ist dabei ein kraftvolles Bild dafür, wie Stress, Angst und innere Konflikte selbst bei Spitzensportlern die Kontrolle übernehmen können.

Mentale Stärke bedeutet, weiterzumachen – egal, wie hart das Leben zuschlägt

Auch wenn man Rocky Balboa, den boxenden Filmheld der Achtziger Jahre, nicht unbedingt für ein Paradebeispiel mentaler Stärke halten würde, so bringt er einen entscheidenden Aspekt für mentale Stärke im Gespräch mit seinem Sohn auf den Punkt: „Die Welt ist oft ein gemeiner und hässlicher Ort. Und es ist mir egal, wie stark du bist. Sie wird dich in die Knie zwingen und dich zermalmen, wenn du es zulässt. Du und ich – und auch sonst keiner – kann so hart zuschlagen wie das Leben. Aber der Punkt ist nicht der, wie hart einer zuschlagen kann. Es zählt bloß, wie viele Schläge er einstecken kann, und ob er trotzdem weitermacht. Wie viel man einstecken kann und trotzdem weitermacht. Nur so gewinnt man!“

Mentale Stärke trainieren

Man kann die mentale Seite trainieren, genau wie die körperlichen Fähigkeiten, Kondition und Athletik. In etlichen Sportarten macht der mentale Zustand mehr als die Hälfte des Ergebnisses aus. Der erfolgreiche Fußballtrainer Pep Guardiola sagte einmal: „In der Schlussphase eines Spiels ist der Kopf oft wichtiger als die körperliche Fitness.“

Der Tennisprofi Novak Djokovic stand sich früher gelegentlich selbst im Weg, wenn er an mangelnder Willensstärke und zu wenig Selbstbewusstsein scheiterte. Mit Ex-Tennisprofi Boris Becker als Trainer fand er zur mentalen Stärke. Djokovic: „Boris erinnert mich daran, wie stark ich mental sein kann.“ Das Finale der Australian Open 2015 gewann Djokovic vor allem, weil er der mental Stärkere war.

Sieg und Niederlage entscheiden sich zwischen den Ohren.

Golfprofi Martin Kaymer, der 2010 mit dem PGA Championship als zweiter Deutscher eines der wichtigsten Golfturniere gewann, weiß, dass es auch in seinem Sport auf die mentale Stärke ankommt: „Sieg und Niederlage entscheiden sich zwischen den Ohren.“ Für ihn spielt dabei nicht nur der Siegeswille eine große Rolle, sondern auch die Bereitschaft, Opfer zu bringen und sich immer wieder klarzumachen, wofür oder für wen man spielt.

Eigenverantwortung für sich und das eigene Tun übernehmen
Die Olympiasiegerin im Fechten, Britta Heidemann, bringt die Aufgaben der Selbstführung auf den Punkt: „Sich mental mit dem inneren Selbst auseinanderzusetzen, gegen die eigenen Gedanken zu kämpfen, sich im inneren Dialog zu überwinden, sich selbst einzugestehen, dass man noch mehr geben kann, dass man sich nicht ablenken lassen darf. Denn all das muss man zu steuern und zu kontrollieren versuchen.“ Das mag recht kämpferisch klingen, aber im Kern geht es vor allem um eines: Eigenverantwortung für sich und das eigene Tun übernehmen.

Die gute Nachricht: Hinter den Möglichkeiten zurückbleiben – das lässt sich verändern.
Du kannst lernen, deine Nerven zu kontrollieren (Podcastfolge „Mentale Strategien für den Umgang mit Druck“), dich nach Fehlern neu zu fokussieren (Reset & Refocus) und wieder Freude am Spiel unter Druck zu entwickeln, damit du in den entscheidenden Momenten wieder dein Bestes geben kannst.

Die Kraft der Analyse von Wettkämpfen

Spitzensportler analysieren ihre Wettkämpfe oft mit Hilfe von Videoaufnahmen. Der Ex-Handballnationaltrainer Heiner Brand sagt zu dem Umgang seiner Mannschaft mit der Vorrundenniederlage während der WM 2007: „Auf dem Spielfeld ist eine solche umfassende Diagnose kaum möglich, weil hier die Anspannung und die Konzentration auf die nächste Aktion viel zu groß sind. Die Spieler erkannten im Rückblick klar, welche gravierenden Fehler sie begangen hatten, und gingen schonungslos mit sich selbst ins Gericht. Sie waren erschrocken, zogen aber nicht den Kopf ein. Stattdessen wurde die Niederlage gegen Polen in der Vorrunde zum Ausgangspunkt für eine sehr positive Entwicklung mit den folgenden Siegen, bei denen die Deutschen einen völlig anderen, absolut erfolgsorientierten Handball zeigten.“ (Brand, H., Löhr, J. Projekt Gold: Wege zur Höchstleistung – Spitzensport als Erfolgsmodell, 2008, S. 286). Wenn es Ihnen gelingt, Ihre Fehler anzuerkennen und sachlich auszuwerten, können Sie den größtmöglichen Nutzen daraus für sich ziehen. Nehmen Sie sich Zeit für eine schriftliche Analyse – das hilft, Dinge klarer zu erkennen.

Selbstreflexion

Die Kraft der Reflexion am Ende der Saison

Wenn du auf die Saison zurückblickst, stelle dir folgende Fragen:

  • Was habe ich über meinen Umgang mit Druck gelernt?
  • Was habe ich gut gemacht?
  • Was kann ich besser machen? Was würde ich beim nächsten Mal anders machen?
  • Wie werde ich mich auf meinen nächsten Start / Saison vorbereiten?
  • Welche inneren und äußeren Ressourcen brauche ich (noch)?

Reflexion ist vorteilhaft für Sportler jeden Alters und Erfahrungsniveaus.

Wenn du dabei Hilfe benötigst, sende mir eine email an info@antje-heimsoeth.de oder rufe mich an – M +49 (0) 171 6163194.

© Deine Antje Heimsoeth 

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