Ein kräftiger, knorriger, aggressiver Samurai kommt zu einem Zen-Meister und fragt: „ Sagt mir, was die Natur von Himmel und Hölle ist. “ Der Priester schaut ihm ins Gesicht und entgegnet: „ Warum sollte ich das einem schäbigen, ungehobelten, hässlichen Taugenichts wie dir verraten? Warum sollte ich einem Wurm wie dir irgendetwas sagen? Da zog der Samurai rasend vor Wut sein Schwert und setzte an, dem Zen-Meister den Kopf abzuschlagen. Der Zen-Meister sagte gelassen: „Das ist die Hölle.“ Augenblicklich begreift der Samurai, dass er soeben seine eigene Hölle geschaffen hat, finster und sengend, voller Hass, Selbstschutz, Zorn und Ablehnung. Ihm wird klar, dass er so tief in der Hölle steckt, dass er sogar bereit ist, jemanden zu töten. Mit Tränen in den Augen legt er die Handflächen zusammen und verbeugt sich voller Dankbarkeit für diese Einsicht. Der Zen-Meister sagte lächelnd: „ Und das ist der Himmel. “ (Quelle: unbekannt)
Wut und Zorn lösen starke körperliche Emotionen aus. Kinder beschreiben starke Wut zum Beispiel als „komisches Gefühl im Bauch“, als „heißes Gefühl“, das sie im Kopf, im Hals oder in der Magengegend verspüren. Wir atmen schneller und flacher, wenn wir wütend sind und wie schon weiter oben beschrieben, sorgt ein Mechanismus in unserem Gehirn dafür, dass wir nicht mehr rational denken, sondern im Affekt reagieren.
Aggressionen im Teenageralter treten vorwiegend bei Jungen auf. Das liegt zum einen daran, dass in der Pubertät bei Jungen vermehrt das Hormon Testosteron produziert wird, zum anderen aber spielt auch ihre Umgebung eine große Rolle: Das Gehirn ist während der Jugendjahre noch eine „Baustelle“ voller unfertiger Vernetzungen. Kann zum Beispiel ein Junge in dieser Zeit wenig Erfahrung mit Selbstwirksamkeit („ich kann was, ich schaffe was, ich bin was wert!“) sammeln, sondern muss viel Kritik und harte Worte einstecken („ein echter Junge macht …“, „benimm´ dich mal wie ein Mann…“), führt auch das vermehrt zu Wut und aggressivem Verhalten. Dazu kommt dann oft auch das Hören aggressiver Musik.
Die folgenden Aspekte können dahinter stecken, wenn Kinder in Wut geraten oder Wutanfälle bekommen – Wut kommt nicht aus „heiterem Himmel“:
Quelle: Antje Heimsoeth. Mein Kind kann´s – Mentaltraining in Schule, Sport und Freizeit. Pietsch. 2013
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