Zeit für eine Corona-Bilanz – Rückschau auf die letzten Corona Monate
3. August 2020Podcast: Die Psyche stärken – die eigene und die der Mitarbeiter
10. August 2020Wie nehme ich am meisten aus einem Seminar oder Vortrag mit?
Tipps wie du viel aus Seminaren und Vorträgen lernst:
Erwartungen
Ich frage am Anfang von einem Seminar und einem Ausbildungsmodul nach den Erwartungen. Vorsicht: Im Wort Erwartungen steckt das Wort warten. Das ist eine passive Haltung. Was fühlt sich besser an – aktiv sein oder passiv sein? Genau – aktiv sein. Manchmal erwarten Teilnehmer Dinge, die gar nicht in der Ausschreibung und in den Inhalten stehen.
Ich händige immer ein sehr ausführliches Skript aus. Dieses Skript beinhaltet nicht die einzelnen Flipcharts oder Powerpoint-Slides. Das hat einen rechtlichen Hintergrund.
Wenn ihr mich als Teilnehmerin in einem Seminar sehen könntet, dann könntet ihr beobachten, wie ich ganz viel mitschreibe. Der ein oder andere spricht mich auch darauf an. Vieles verankert sich bei mir alleine durchs Mitschreiben. Häufig tippe ich dann die Mitschrift auch noch ab. Dadurch wird sie noch mal verankert. Ich empfehle jedem Seminarteilnehmer sich mit Stift und Papier – bekommst du an meiner Academy – von mir – zu be“waffnen“ und mitzuschreiben. Die Gehirnforschung untermauert diesen Tipp. Ich beobachte immer wieder in Vorträgen, dass Menschen nichts zu schreiben dabei haben und sich nur berieseln lassen. Mich würde interessieren, wie viel ein paar Tage später von den gehörten Inhalten hängen geblieben ist.
Selbst wenn ich mir YouTubes anschaue oder einen Podcast anhöre, dann liegt vor mir Papier und Stift und ich schreibe die für mich wichtigen Tipps, Gedanken und Ideen auf. Manchmal entstehen daraus auch eigene To dos.
Nach dem Seminar
Ich glaube, dass etwa 60% des Erfolgs eines Seminars von der Nachbereitung des Seminars abhängt. Erstens, dass man sich eben mit den Inhalten noch mal auseinandersetzt und zum anderen, dass man wirklich seine eigene To do-Liste abarbeitet.
Für Mitarbeiter bin ich da oftmals unbequem, weil ich dem Chef oder dem HRler empfehle, dass der Mitarbeiter das Gelernte in zwei, drei oder vier Wochen nach dem Seminar noch mal in einem Vortrag für die nicht dabei gewesenen Mitarbeiter aus dem Unternehmen zusammenfassen muss. Da geht es dann weniger um Perfektionismus oder gute Slides, sondern dadurch dass man sich ja vorbereiten muss und sicher auch will, weil man sich vor den eigenen Kollegen nicht blamieren will, durchdringt man ein Thema noch mal ganz anders.
Ich empfehle auch, über die Theorie und die Ansätze, zum Beispiel aus der Gehirn- und Emotionsforschung, möglichst bald mit anderen zu sprechen. Dadurch, dass wir darüber sprechen, verankert sich das Gehörte und Gelernte.
Am Ende des Seminars teile ich immer einen Ideenstrauß aus, wo die Teilnehmer die wichtigsten Punkte, Erkenntnisse und Erfahrungen sammeln können, was sie konkret umsetzen wollen und bis wann.
72-Stunden-Regel: Alles, was du nicht innerhalb der nächsten 72 Stunden nach dem Seminar machst, machst du vermutlich gar nicht mehr oder vergisst du. Daher beginne innerhalb von 72 Stunden nach dem Seminar mit dem Anwenden und Umsetzen der Inhalte.
An- und Abreise
Ich für mich reise fast immer am Vorabend an und nicht am gleichen Tag. Viele reisen erst am ersten Seminartag frühmorgens an, weil sie sich meist die Kosten für ein Hotel sparen wollen. Nur, wenn man sehr früh morgens losgefahren ist, dann ist man meist sehr müde im Seminar und nicht so wirklich aufnahmefähig. Wenn ich am Tag vorher anreise, dann kann ich ausschlafen und in Ruhe frühstücken. Ich bin nicht davon abhängig, dass auf keinen Fall irgendwie Stau auf der Autobahn ist oder der Zug oder Flieger vielleicht gar Verspätung hat.
Manchmal bleiben Teilnehmer noch eine weitere Nacht nach Seminarende in Rosenheim. Ich halte das durchaus für sinnvoll. Man kann die Zeit in Ruhe nutzen, um schon mal erste Inhalte, Erkenntnisse und To dos abzutippen oder nachzuarbeiten. Denn wenn man mal nach Hause kommt, dann wird man von Kindern oder Partner mit Beschlag belegt bzw. es holt einen dann wieder die alltägliche Arbeit als Selbstständige/r ein.
Netzwerke
Bringe bei Seminaren und Ausbildungen bitte immer eine Visitenkarte oder einen Flyer mit. Ich finde es immer wieder irritierend, dass Selbstständige, wenn sie Vorträge und Seminare besuchen, oftmals keine Visitenkarte dabei haben. Als Selbstständige/r müssen wir allerdings immer Marketing machen. Daher habe ich Visitenkarten überall – im Rucksack, in der Handtasche, oftmals in der Hosentasche, wenn ich abends an die Bar gehe, denn es könnte ja zufälligerweise sein, dass sich jemand für das, was ich gerade jemandem erzählt habe, interessiert und mich gerne noch mal kontaktieren würde.
Nutze die Pausen oder auch den Abend, um neue Menschen kennenzulernen. Ich erlebe sehr häufig, dass Menschen nach dem Seminar in ihrem Hotelzimmer verschwinden, zu ihrer Arbeit zurückkehren, E-Mails schreiben oder zum Laufen gehen. Ich selbst nutze meine Abwesenheit gerne, um Menschen aus dem Seminar noch besser kennenzulernen, Kontakte vor Ort zu pflegen oder Kunden, die mich gerne kennenlernen wollen, zu treffen. Wenn du schon mal unterwegs bist, dann nutze auch die Zeit für Netzwerk Pflege. Du musst ja nicht den ganzen Abend im Restaurant verbringen. Es macht keinen Sinn sich im Hotelzimmer zu verschanzen.
Wenn ich aufs Seminar fahre, gönne ich mir, dass ich abends nicht noch E-Mails abarbeite, sondern das erledige ich, wenn ich wieder zu Hause im Büro bin, denn ich möchte für mich optimal die Zeit nutzen, wenn ich in Sachen eigener Fortbildung unterwegs bin.
Es kann auch mal sein, dass man gut Kontakte aus dem eigenen Netzwerk an andere vermitteln bzw. weitergeben kann. Ich habe zum Beispiel auf einer GSA-Convention einer Kollegin eine Agentur vermitteln können. Meine Kollegin klagte über zu viel Arbeit und überlegte einen Teil ihrer jetzigen Arbeit ganz aufzugeben. Ich habe dann zu ihr gesagt: „Das würde ich nicht machen, sondern arbeite doch stattdessen mit einer Agentur zusammen und teilt euch den Arbeitskuchen auf. Da habt ihr dann beide mehr davon.“ Zwei Tage später wurde der Agenturvertrag unterschrieben.
Lesen
Ich habe etwa 5000 Bücher in meinen Regalen stehen. Nein, ich habe nicht alle Bücher von A bis Z gelesen. Wenn ich lese, dann nehme ich immer Marker zur Hand – mittlerweile wieder, denn früher waren mir meine Bücher zu schade, um sie anzumarkern. Heute denke ich da anders. Wenn ich dann mal gezielt Informationen suche, dann schaue ich Bücher quer durch und lese nur noch die markierten Stellen.
Deine Antje Heimsoeth
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Bücher von Antje Heimsoeth
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