Entspannung
9. Dezember 2011Die Insel der Gefühle
17. Februar 2012Bericht über das Seminar „Reiten im Kopf® – Mentaltraining für Trainer & Reiter“
erstellt von einer Teilnehmerin des Seminars
Es war ein kaltes Wochenende im Dezember 2011.
Zum Seminar von Antje Heimsoeth „Reiten im Kopf“ – Erfolg beginnt im Kopf hatten sich 20 Frauen in Visselhövede zwischen Hamburg und Hannover eingefunden.
Die Beweggründe für die Teilnahme am Seminar waren so verschieden wie die Teilnehmerinnen selbst.
Ob Freizeitreiterin, Turnierreiterin oder Trainerin, alle lauschten zwei Tage gespannt den theoretischen Inputs von Antje, die so interessant waren, dass die Zeit wie im Fluge verging.
Anfangs wusste ich mich, als Freizeitreiterin, nicht einzuordnen, da ich ja keine Ambitionen hatte, auf Turnieren erfolgreicher und gelassener zu werden oder meinen Unterricht (wobei ich keinen Reitunterricht gebe) zu verbessern. Ich wollte einfach meine Ängste angehen.
Wieso Ängste beim Reiten, fragt sich bestimmt so mancher Leser?
Ja, ich gebe zu, in bestimmten Situationen Angst zu haben und schiebe es nicht auf mein Pferd, das letztendlich nur auf meine Körperanspannung reagiert.
Aber was kann ich persönlich tun, was kann eine Trainerin, ein Reitlehrer machen, um mit meinen Ängsten umzugehen?
Einen bunten Blumenstrauß an Methoden und Techniken, mental etwas zu verändern, lernten wir in den zwei Tagen von Antje kennen. Klar der Hinweis, dass bei psychischen Problemen ein Therapeut aufgesucht werden muss.
Zurück zu meinen Ängsten.
Was ist mein Ziel? Wann spüre ich Angst? Welche wirksame Methode gibt es, meiner Angst zu begegnen?
Es gibt nicht nur eine. Aber nicht jede Methode ist für jeden geeignet.
Wie wäre es damit, ein persönliches Drehbuch über die genauen Bewegungsabläufe zu schreiben? Um dann genau den Anweisungen des eigenen Drehbuch zu folgen.
In den letzten Wochen habe ich genau das ausprobiert. Noch schreibe ich an meinem Drehbuch und verändere viel. Und wenn ich zu Beginn schon merke, dass ich aufgeregt bin, beginne ich mit dem Thymusdrüse klopfen. Ich schaffe es mittlerweile, mich selbst zu beruhigen. Ich kann tief durchatmen und ruhig auf meinem Pferd sitzen. Von meinem Drehbuch weiche ich noch viel ab. Auch das wird werden.
Was es mit dem Thymusdrüse klopfen und dem Drehbuch schreiben auf sich hat? Und wozu es wichtig ist, Ziele zu formulieren?
Das erklärt Ihnen Antje Heimsoeth bestimmt gern.
Und nein, es drehte sich nicht nur um meine Ängste. Jede der 20 anwesenden Frauen hatte ihr eigenes Problem bzw. Anliegen. Das Erkennen und Aussprechen ist ein erster Schritt.
Antjes Seminar war der zweite Schritt und jetzt befinde ich mich mitten im dritten Schritt, der konkreten Umsetzung. Und das in diesem milden, stürmischen Winter. Ich mache Fortschritte. Nach meinem letzten Reitunterricht stieg ich glückselig und entspannt vom Pferd.
Übrigens fiel ich nach der letzten Reitstunde durch ein Dauergrinsen auf. „Musikalische Hausapotheke“: Ich habe eine Musik-CD mit Titeln zusammengestellt, mit denen ich Positives verbinde, die ich mitsingen kann und die im Tempo/Rhythmus angenehm sind. Die CD höre ich jetzt beim Reiten. Da der Platz über vier Lautsprecher verfügt, kann ich das gut nutzen. Meine Atmung ist durch das Mitsingen gleichmäßig, dadurch verspanne ich nicht, meine Grundstimmung ist gut und mein Pferd und ich hören die Sturmgeräusche nicht.😉 In dieser Stunde habe ich bezüglich meiner Angstbewältigung und beim Reiten im Sattel einen Quantensprung vollzogen.
Langsam beginne ich, die von Antje angesprochenen Strategien auch in einigen Lebensbereichen auszuprobieren. Und ich habe sogar meinen eigenen Unterricht verändert – ob meine Schüler es bemerkt haben?
Danke, Antje.
Autorin: Anja Dangschat
Seminar: Reiten im Kopf